Freitag, 15. Februar 2013

Rezension zu Andreas Föhr - Der Prinzessinnenmörder

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Titel: Der Prinzessinnenmörder
Autor: Andreas Föhr
Erscheinungsdatum: 2009
Verlag: Knaur Verlag
Buchausgabe: broschiert
ISBN: 9783426663974
Preis: 12,90 Euro


„Der Prinzessinnenmörder“ von Andreas Föhr ist als Taschenbuch im Knaur Verlag erschienen und umfasst 376 Seiten mit 38 nummerierten Kapiteln. Dieser Kriminalroman hat im Jahr 2010 den Glauser-Preis für den besten Debütroman des Jahres erhalten. Der Hintergrund des Covers ist düster gestaltet, lediglich die Intarsien eines sogenannten Marterls, einem Bildstock, aus Schmiedeeisen, setzen sich in Gold und Rot davon ab und fallen dem Leser ins Auge. Der Titel gibt die Bezeichnung des Mörders wieder, wie er in den Medien und von der Bevölkerung bezeichnet wird.


Im Süden Bayerns benötigt nach einer bierseligen Nacht Polizeiobermeister Kreuthner frische Luft, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Da er bald an einem Wettbewerb im Eisstockschießen am Spitzingsee teilnehmen wird, kommt ihm die Idee sich die Umgebung dort anzuschauen. Als er den Schnee auf der Eisfläche zur Seite schiebt, entdeckt er dort eine tote Jugendliche unter dem Eis in einem goldenen Brokatkleid. Es stellt sich heraus, dass sie erstochen wurde. Das Team um Kommissar Wallner, zu dem auch Kreuthner gehört, ermittelt in diesem Fall. Der Leiche wurde ein kleines Stück Metall mit einer Ziffer und dem Ausschnitt aus einem Bergpanorama in den Mund gelegt. In der Nähe des Tatorts findet Wallner einen Bildstock mit dem Namen des Opfers und dem Todesdatum. 

Zunächst scheint es gar kein Motiv für den Mord zu geben, das Opfer hatte kaum Freunde. Doch dann wird eine weitere Leiche im gleichen Alter gefunden, ebenfalls im Brokatkleid mit einem Stück Metall im Mund und erstochen. Nun wird klar, dass es sich um einen Serienmörder handelt, wie Wallner bereits vermutet hat. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, doch bald geschieht ein weiterer Mord, aber diesmal ist es ein männlicher Jugendlicher im entfernten Dortmund …

Mit seinem Debütroman ist Andreas Föhr ein äußerst spannender Krimi gelungen. Der Leser lernt früher wie das Ermittlerteam den Mörder kennen. So wird für ihn ersichtlicher, dass das Team des Rätsels Lösung immer näher kommt, aber es längere Zeit dennoch nicht vollständig aufzulösen weiß. Die Ermittler gestaltet er auf je eigene Weise, angefangen vom Leiter des Teams Wallner, dem ständig kalt ist und der zu Hause bei seinem Großvater lebt, der sich um das Sexualleben seines Enkels Sorgen macht. Wallner hat allerdings eine strukturierte Denkweise hat. Weiter gehört zum Team der gern feixende Mike uns der seine eigenwilligen Methoden anwendenden und damit auch noch Erfolg habende Kreuthner samt dem ihm treu ergebenen Jungspund Schartauer an seiner Seiten. Der Roman lebt von vielen Dialogen, die einige Male auch in bayrischer Mundart stattfinden und etliche Male lässt der Wortwitz den Leser schmunzeln.  


„Der Prinzessinnenmörder“ ist ein insgesamt logisch aufgebauter, bis zum Schluss spannender Krimi den ich gerne weiterempfehle.

 


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