Donnerstag, 18. April 2013

[Rezension Hanna] Christine Drews - Schattenfreundin



 ~ Inhalt ~


Gemeinsam mit ihrem Mann Thomas und ihrem Sohn Leo ist Katrin zurück in ihre Heimatstadt Münster gezogen. Ihr Leben in den ersten Wochen nach dem Einzug ist mehr als chaotisch: Thomas arbeitet nur und lässt sie mit den Umzugskartons allein und Leo muss sich im neuen Kindergarten einleben. Zum Glück lernt Katrin bald Tanja kennen, die Mutter von Leos Kindergartenfreund Ben. Die beiden Mütter freunden sich schnell an. Dann verstirbt plötzlich Katrins Vater, und Leo ist am Tag der Beerdigung krank. Tanja willigt ein, während der Beerdigung auf Leo aufzupassen. Doch nach der Beerdigung sind beide verschwunden, und Tanjas Identität stellt sich als Lüge heraus. Wo ist Leo? Warum hat Tanja ihn entführt? Charlotte Schneidmann und Peter Käfer beginnen mit den Ermittlungen.

~ Meinung ~


Der Krimi lässt sich flüssig lesen und ich konnte mich schnell in Katrins chaotische Situation hineinversetzen. Gut konnte ich nachvollziehen, warum sie Vertrauen zu Tanja fasst und schließlich so weit geht, ihr ihr Kind anzuvertrauen. Bei der Frage, ob man selbst das Kind einer nur teilweise bekannten Person überlassen hätte, gehen die Meinungen sicherlich sehr stark auseinander, doch Katrins Handeln konnte mir verständlich gemacht werden.

Nach Leos Verschwinden übernehmen Charlotte Schneidmann und Peter Käfer die Ermittlungen. Da dieses Ermittlerteam wahrscheinlich auch in zukünftigen Fällen zum Einsatz kommt, erfuhr man vor allem über Charlotte sehr viel. Sie wurde mir schnell sympathisch und ist als Mensch mit zahlreichen Ecken und Kanten dargestellt. Peter Käfer hingegen hinterließ bei mir einen eher schwachen Eindruck, lediglich sein großer Appetit ist mir in Erinnerung geblieben.

Die Handlung läuft in eher moderatem Tempo ab, überraschende Wendungen und Enthüllungen erhalten aber das Lesevergnügen im Mittelteil. Am Ende überschlagen sich die dramatischen Ereignisse und es wird noch einmal richtig spannend. Hier die Ereignisse aber durch das ziemlich naive Verhalten Katrins vorangetrieben, was mich etwas gestört hat.

„Schattenfreundin“ ist ein solides Krimidebüt mit einer starken und spannenden Thematik und einer sympathischen Ermittlerin. Kleine Schwächen konnten mein Lesevergnügen nur in geringem Maße mindern. Ich empfehle das Buch gerne an Krimileser weiter.



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Taschenbuch: 288 Seiten
Erscheinungsdatum: 14. März 2013
Verlag: Bastei Lübbe
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