Samstag, 3. August 2013

[Rezension Hanna] Grischa: Eisige Wellen von Leigh Bardugo




Das Buch ist Teil einer Trilogie:

Grischa

Band 1: Grischa: Goldene Flammen (Rezension)
Band 2: Grischa: Eisige Wellen
Band 3: Grischa: Lodernde Schwingen







☆ Inhalt ☆


Nach ihrer Flucht vor dem Dunklen ist es Alina und Maljen gelungen, über die Wahre See bis nach Nowij Sem zu fliehen. Da sie mehr oder weniger mittellos sind, müssen sie einfache Arbeitsstellen annehmen, um ihre Weiterflucht finanzieren zu können. Doch der Dunkle ist ihnen dicht auf den Fersen. Als die zwei dem Freibeuter Sturmhond begegnen, muss Alina sich fragen, ob es nicht eine Alternative zum Leben auf der Flucht gibt. Kann sie Rawka mit der richtigen Unterstützung vielleicht doch retten? Mehr Macht im Kampf gegen den Dunklen könnte ihr ein zweiter Kräftemehrer verschaffen, der zwischen eisigen Wellen zu finden ist. Aber würde ein zweiter Kräftemehrer sie verändern?

☆ Meinung ☆


Nach dem spannenden Abschluss des ersten Teils lässt das zweite Buch nur eine kurze Verschnaufpause zu. Es wird Alinas und Maljens Überfahrt nach Nowij Sem beschrieben und ihre Versuche, dort Fuß zu fassen. Dann jedoch wird es schon wieder actionreich und spannend. Den Leser erwarten dramatische und kämpferische Szenen, die das Leben der Protagonisten ein weiteres Mal völlig umwälzen.

Die Geschichte ist erneut aus Alinas Perspektive geschrieben. Im Vergleich zum ersten Band ist sie reifer geworden und muss auch einige schwerwiegende Entscheidungen treffen, bei denen ich mich gefragt habe, ob ich mich auch so entschieden hätte. Sie war mir aber erneut sehr sympathisch. Sehr gefreut habe ich mich, mehr von Maljen zu lesen. Alina und Maljen harmonieren sehr gut miteinander, haben angesichts ihrer Situation aber immer wieder mit Problemen zu kämpfen.

In diesem Buch werden auch einige neue Charaktere eingeführt. Der Freibeuter Sturmhond ist eine interessante und vielschichtige Person, der es gelingt, Alinas Gedanken und Pläne in vielerlei Hinsicht völlig durcheinanderzuwirbeln. Irgendwie wird man nicht ganz schlau aus ihm, und trotzdem übt er eine spezielle Anziehungskraft aus, der man nicht wiederstehen kann. Mit den Zwillingen Tamar und Tolja gewinnt Alina außerdem zwei neue Freunde. Die beiden waren in den spannenden Augenblicken stets präsent, sorgen aber auch für humorvolle Momente.

Im Mittelteil wird das Buch etwas ruhiger, es werden Kräfte gesammelt und Pläne geschmiedet. Weil Leigh Bardugo mich mit ihrer Fantasywelt aber absolut fesseln kann, erlebte ich keine dieser Seiten als überflüssig. Von einer Seite auf die nächste steigt die Spannung schließlich schlagartig an, und das Buch schließt mit einem großartigen, dramatischen Finale ab. Was den Leser im dritten, abschließenden Teil erwartet, zeichnet sich schon deutlich ab, sodass ich schon jetzt mit Spannung auf den Abschluss warte!

Was das Verständnis des Buches sehr unterstützt hat, war das Glossar am Buchende, das Begriffe, Grischa-Orden, Personen und Schauplätze auflistet. Für ein schnelles Nachschlagen war dies ideal, im ersten Buch musste ich immer wieder zurückblättern, um zum Beispiel die Fähigkeiten eines bestimmten Grischa-Ordens oder die Bedeutung eines Fremdworts nachzuschauen. Die Karte am Buchanfang wurde außerdem erweitert, sodass der Leser nun noch mehr vom Land um Rawka herum sieht.

„Grischa: Eisige Wellen“ ist ebenso stark wie sein Vorgänger und gefiel mir persönlich sogar noch etwas mehr als der erste Teil. Leigh Bardugo ist es erneut gelungen, mich in die ans russische Zarentum angelehnte Fantasywelt Rawkas eintauchen zu lassen. Neue Charaktere, Geschichten und Pläne bringen Schwung in die Geschichte und haben mich mitfiebern lassen. Das Buch hat mir sehr gefallen. Wer „Grischa: Goldene Flammen“ gelesen hat, sollte mit diesem Buch unbedingt fortfahren!


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Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Erscheinungsdatum: 25. Juli 2013
Verlag: Carlsen
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