Sonntag, 26. Januar 2014

[Rezension Hanna] Wie Blut so rot von Marissa Meyer



☆ Inhalt ☆



Scarlet ist verzweifelt. Ihre geliebte Großmutter, mit der sie seit Jahren einen Bauernhof in Frankreich bewirtschaftet, ist schon seit mehr als zwei Wochen spurlos verschwunden. Jetzt wurde die offizielle Suche nach ihr eingestellt. Doch als Scarlet dem Straßenkämpfer Wolf begegnet, schöpft sie wieder Hoffnung. Zwar benimmt sich Wolf sehr merkwürdig, scheint aber zu wissen, wo sie mit ihrer Suche beginnen kann. Kann sie ihm trauen?
Währenddessen plant Cinder im Gefängnis von Neu-Peking ihre Flucht. Dabei lernt sie Carswell Thorne kennen, der ihr ein gemeinsames Entkommen in seinem gestohlenen Raumschiff vorschlägt. Wird der waghalsige Plan gelingen?

☆ Meinung ☆


Der Abschluss des ersten Bandes ließ mich absolut neugierig darauf zurück, wie es mit Cinder weitergeht. Kann ihr die Flucht gelingen? Bevor dem Leser diese Frage beantwortet wird, findet er sich aber in Frankreich wieder und lernt Scarlet kennen. Mit ihrer selbstbewussten Art war mir die neue Protagonistin gleich sympathisch und ich hoffte sehr, dass sie bald einen Hinweis auf den Verbleib ihrer Großmutter findet.

Im Laufe der Geschichte erfährt man mehr über Scarlets Vergangenheit, die nicht immer einfach war. Wie schon im ersten Band schaffst Marissa Meyer es, einen tiefgründigen Charakter zu erschaffen, dessen Handeln ich gut nachvollziehen konnte. Mit dem Straßenkämpfer Wolf tritt außerdem ein mysteriöser und undurchschaubarer Charakter auf, der mir Rästel aufgegeben hat. Was führt er im Schilde?

Bald kommt es auch zum lang ersehnten Wiedersehen mit Cinder, deren Geschichte in diesem zweiten Band weitergeht. Der Autorin ist es gut gelungen, beiden Protagonistinnen genügend Raum zu geben und ich erlebte beide Handlungsstränge als spannend und mitreißend. In wenigen Kapiteln wird auch Kais Schicksal weitererzählt, der sich mit der Königin von Luna auseinandersetzen muss. Diese ist für mich eine absolut gelungene Antagonistin – ich habe lange keinen Charakter mehr so sehr gehasst!

Angelehnt ist dieser Band an die Geschichte von Rotkäppchen, und beim Lesen fielen mir zahlreiche
Aspekte des Märchens ins Auge, die auf ungewöhnliche Weise in die Handlung integriert wurden. Auch wenn man aufgrund des Märchens in etwa weiß, wohin sich die Geschichte entwickeln wird, wurde ich immer wieder durch Wendungen überrascht. Beide Protagonistinnen befinden sich mehr als einmal in großer Gefahr, und so wurde die Spannung stets hochgehalten. Auch für zwischenmenschliche Situationen besitzt die Autorin ein gutes Gespür. So war das Buch im Nu ausgelesen und lässt mich erneut ungeduldig zurück – Band 3, „Wie Sterne so golden“, könnte von mir aus lieber heute als erst im Herbst 2014 erscheinen!

„Wie Blut so rot“ hat mich mitgerissen und gar nicht mehr losgelassen. Die fantastische und spannende Geschichte mit perfekt ausgearbeiteten Charakteren hat mich begeistert können. Wer Märchen mag, wird die Luna-Chroniken lieben! Ich habe an diesem Buch rein gar nichts auszusetzen. Märchen- und Fantasyfans sollten sich die Luna-Chroniken nicht entgehen lassen! 


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Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
Erscheinungsdatum: 24. Januar 2014
Verlag: Carlsen
Handlungsort: Neu-Peking, Riaux, Paris
Handlungszeit: über 100 Jahre nach dem vierten Weltkrieg
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