Mittwoch, 30. April 2014

[Rezension Hanna] Through the ever night von Veronica Rossi


Das Buch ist Teil einer Serie:

Band 1: Unter the Never Sky (Rezension)
Band 2: Through the Ever Night
Band 3: Into the Still Blue









☆ Inhalt ☆


Nach einer langen Zeit der Trennung sehen sich Perry und Aria bei den Tiden endlich wieder. Doch die Anwesenheit einer ehemaligen Siedlerin wird von den Tiden nicht gerne gesehen. Während Perry noch versucht, sich als Stammesoberhaupt der Tiden zu etablieren, wird Aria vom Siedleroberhaupt Hess aufgefordert, sich unverzüglich auf die Suche nach der Blauen Stille zu machen. Dabei nutzt Hess weiterhin Perrys Neffen Talon als Druckmittel. Gemeinsam mit Roar macht sich Aria daher auf die Suche und lässt Perry zurück. Doch für die Tiden spitzt sich die Situation immer stärker zu. Werden auch sie bald heimatlos?

☆ Meinung ☆


Das Buch startet eher ruhig. Aria und Perry sehen sich endlich wieder und verbringen einige Zeit gemeinsam bei den Tiden. Doch Aria wird von den meisten abgelehnt, und daher wollen sie und Perry ihre Beziehung erst einmal geheim halten. Ich hatte mich schnell wieder in die Geschichte hineingedacht und wartete ungeduldig darauf, dass die Suche nach der Blauen Stille wieder aufgenommen wird. Während dieser Zeit fand ich Arias Kontaktaufnahme mit Hess am interessantesten. Irgendetwas geht in der Biosphäre vor sich – aber was?

Nach einiger Zeit des Wartens ging die Suche für Aria und Roar dann endlich weiter. Sie machen sich auf zum Stamm der Hörner, dessen Stammesoberhaupt angeblich mehr darüber weiß, wo sich die Blaue Stille befindet. Außerdem soll Perrys Schwester Liv dort endlich als neue Braut des Stammesoberhauptes eingetroffen sein. Roar ist besorgt um ihren Zustand, und so bangte ich als Leserin mit, was die zwei dort wohl vorfinden werden.

Die Kapitel waren erneut abwechselnd aus Arias und Perrys Perspektive geschrieben, und so erfuhr man als Leser parallel zur Suche nach der Blauen Stille mehr über die Tiden. Deren Situation wurde immer schwieriger, denn heimatlos gewordene Stämme und der Äther stellen eine immer größere Gefahr dar. Zwischen all den Rückschlägen gibt es aber auch immer wieder Hoffnungsschimmer, und so verfolgte ich gespannt, wie sich die Situation für den Stamm entwickelt.

Während Aria schon im ersten Band eine große Entwicklung durchgemacht hat, kann man in diesem Band vor allem beobachten, wie Perry in seiner Rolle als Stammesoberhaupt reifer wird. Zu Beginn zweifelt er immer wieder an seinen Plänen, die bei vielen auf Widerstand stoßen. Bald wird er jedoch entschiedener und muss sich damit auseinandersetzen, dass von seinen Entscheidungen das Überleben der Tiden abhängt. Immer sympathischer wird mir außerdem Roar, den man als Reisebegleitung von Aria besser kennen lernt. Er und Aria ergänzen sich während der Reise gut, und durch seine Sorge um Liv zeigt er seine verletzliche Seite.

Die Handlung hat mich leider etwas weniger fesseln können als der erste Band der Serie. Die Schilderung der Situation der Tiden hat für mich einfach zu viel Raum eingenommen, während die Suche nach der Blauen Stille gerne noch etwas mehr Platz hätte einnehmen dürfen. Zum Ende hin ist das Buch dann allerdings zu Höchstform aufgelaufen. Das Tempo wird erhöht, es gibt dramatische Momente und Action und eine bedeutende Enthüllung. Damit wurden die Weichen für den finalen Band der Trilogie wurden gestellt. Ich bin gespannt, ob dieser das hohe Niveau der letzten Seiten halten kann.

In „Through the ever night“ geht die Suche nach der Blauen Stille weiter. Gleichzeitig ist Perry als Stammesoberhaupt für die Tiden verantwortlich und muss sie durch eine schwere Zeit führen. Trotz einiger Längen hält das Buch auch neue Erkenntnisse bereit und die Charaktere entwickeln sich weiter. Wer Dystopien mit Fantasyelementen mag und schon „Under the never sky“ gelesen hat, sollte sich diese Fortsetzung nicht entgehen lassen.


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Taschenbuch: 352 Seiten
Erscheinungsdatum: 8. Januar 2013
Verlag: HarperCollins


Dienstag, 29. April 2014

[Rezension] Isa Grimm - Klammroth


Bevor ich das nachfolgende Buch erhielt, bekam ich Briefpost von der Protagonistin Anais Schwarz. Natürlich habe ich ihr über unseren Blog zurückgeschrieben! Hier findet ihr den Post dazu: KLICK!



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Titel: Klammroth
Autorin: Isa Grimm
Erscheinungsdatum: 13.05.2014
Verlag: Lübbe Verlag
Rezensierte Buchausgabe: Klappbroschur
Handlungsort: Klammroth (fiktiv)
Handlungszeit: Gegenwart




Auf dem Cover des Romans „Klammroth“ von Isa Grimm ist im oberen Drittel als Silhouette eine Frau zu erkennen, die aus einem Tunnel heraustritt, aus dem eine weißglühende Feuerwolke dem Leser entgegenkommt. In den beiden unteren Dritteln der Vorderseite sieht man Asphalt auf dem Reste von Blut in der Körnung hängengeblieben sind. Der Buchumschlag gibt bildlich den Prolog des Romans wieder. Denn ein furchtbares Unglück ist vor einigen Jahren im Tunnel von Klammroth passiert. Klammroth ist ein kleiner fiktiver Ort mit Weinbergen, an einem Fluss gelegen und früher bei Touristen beliebt. Doch seither scheint der Ort um“klamm“ert zu sein, erstarrt in der Erinnerung an dieses Ereignis.

Anais Schwarz ist 34 Jahre und eine erfolgreiche Thrillerautorin. In ihre Bücher nimmt sie Anspielungen auf die Geschehnisse in Klammroth auf. Sie ist eine der Überlebenden des Unglücks vor siebzehn Jahren im Tunnel. Nach dem Unfall und dem Verheilen ihrer äußeren Verletzungen wird sie von ihrem Vater auf ein Internat geschickt. Sie beginnt sich zu ritzen, wird zur Borderlinerin. Nächtliche Anrufe ihres im Altenheim von Klammroths lebenden debilen Vaters geben ihr aktuell zu denken. Als das väterliche Haus niederbrennt und ihre Stiefmutter Theodora dabei ums Leben kommt, macht sie sich mit ihrer 14jährigen Tochter Lily, die ansonsten bei ihrem Exmann in London lebt, zum Ort ihrer Kindheit auf. Vor der Reise hat sie begonnen, die Einnahme ihrer ärztlich verordneten Medikamente zu reduzieren, damit sie mit Lily einen Umgang pflegen kann, der nicht von deren Nebenwirkungen beeinflusst wird. Theodora hat als Ärztin vor Ort erfolgreich eine Klinik zur Behandlung von Schmerzen, vor allem denen der Unfallopfer, aufgebaut. Die wirren Anrufe ihres Vater, der Brand des Hauses mit dem Tod von Theodora – Anais fühlt unterschwellig, dass sich etwas bisher Unerklärliches ereignet hat in Klammroth. Doch sie weiß nicht, wem von den Menschen vor Ort sie vertrauen kann. Ihr Wahrnehmungsvermögen scheint ihr zudem einen Streich zu spielen. Und dann stellt sie fest, dass der Unfall vor siebzehn Jahren nicht der erste größeren Ausmaßes im Tunnel war …

Bei dem Unglück im Tunnel vor 17 Jahren sind mehrere Busse ineinander gefahren, in denen Kinder saßen, die sich auf einen Ausflug freuten. Die Busse gingen in Flammen auf. Viele sind gestorben, die übrigen tragen Brandnarben so wie Anais. Als sie zurück in den Ort kommt, begegnen ihr entstellte Gesichter, die sie vorwurfsvoll ansehen. Letztlich ist sie sehr froh, dass ihre Tochter sie begleitet. Der Beginn des Romans, begleitet von einem Rückblick auf die Performance, die Anais in Amsterdam zu ihrem neu erschienen Buch veranstaltet, ist noch eher nüchtern und beschreibend. Nur kurz blitzen einige Szenen auf, die für ein kurzes Gruseln beim Leser sorgen. Gleichzeitig lernt der Leser Anais als Person kennen, die durch Aufmerksamkeit zu provozieren weiß.

Mit der Ankunft von Anais in Klammroth beginnt ein latentes Gefühl des Ungesagten, Unbekannten, dass auch die Protagonistin für sich verzeichnet und nicht zuordnen kann. Es ruft ein Unbehagen bei ihr und beim Leser hervor. Gespräche mit zweier ihrer früheren Klassenkameraden vertiefen dieses Gefühl. Sie geht ihren Vermutungen nach und gerät immer mehr in eine Spirale des Schmerzes. Es sind Schmerzen, die nicht nur durch ihre physischen Wunden verursacht werden. 

Fast ununterbrochen regnet es in Klammroth, der Fluss schwillt an und droht die Zufahrtsstraße zum Ort zu überfluten. Die Vorstellung der ständigen Nässe im ganzen Ort verstärkte bei mir die dunklen Ahnungen und die eher düstere Stimmung. „Klammroth“ wartet zwar auch mit horrenden Szenen auf, was den Leser aber noch mehr verstört ist die Person der Anais. Sie fühlt die ihr zugewiesene Schuld der Überlebenden des Unglücks körperlich, weiß sie jedoch nicht einzuordnen. Erst mit und mit offenbart sich dem Leser die ganze Tragödie und bis zum Ende bleibt die Schuldfrage offen. Die Spannungskurve bleibt aber auch deshalb hoch, weil sehr lange offenbleibt, wer das Haus vom Vater von Anais angezündet hat und warum Theodora sterben musste. Zur Fallaufklärung werden fantastische Elemente eingebunden.

Aus dem ruhigen Anfang wird ein blutiges unerwartetes Ende mit Schrecken. Mich hat Klammroth sehr gut unterhalten und mir manchen Schauer über den Rücken gejagt.




Montag, 28. April 2014

[Rezension] Wolf Serno - Der Medicus von Heidelberg

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Titel: Der Medicus von Heidelberg
Autor: Wolf Serno
Erscheinungsdatum: 03.03.2014
Verlag: Knaur Verlag
Rezensierte Buchausgabe: Hardcover mit Schutzumschlag
(Haupt-) Handlungsort: Siegershausen und Basel (Schweiz), Erfurt, Heidelberg
Handlungszeit: 1500 bis 1507



„Der Medicus von Heidelberg“ von Wolf Serno entführt den Leser in die Welt des Jahres 1500. Eine schwarz-weiß Lithografie der Stadt Heidelberg ziert das Cover, ein Heilkraut mit blauen Blüten bietet einen farblichen Kontrast dazu. Beides untermalt den Titel und lässt den Leser wissen, dass es sich um einen historischen Roman handelt, auch wenn dies nicht auf dem Umschlag aufgedruckt ist. Das Buch untergliedert sich in die drei größeren Abschnitte „Der Magister“, „Der Studiosus“ und „Der Medicus“. Jeder Teil beinhaltet einen wichtigen Lebensabschnitt des Lukas Nufer aus Siegershausen im schweizerischen Kanton Thurgau, dem Protagonisten der Erzählung.

Lukas ist 14 Jahre alt im Jahr 1500. Seine Stiefmutter bekommt ein Kind, doch dieses hat sich nicht in die normale Geburtsposition gedreht. Lukas‘ Vater ist Kaponenmacher. Nachdem er um den Tod seiner Frau fürchtet, beschließt er sein blitzsauberes Werkzeug zu einer Schnittentbindung einzusetzen. Es ist der erste historisch verbürgte Kaiserschnitt! Die Geschehnisse, bei denen Lukas seinem Vater assistiert, geben letztlich den Ausschlag dafür, dass er Medicus werden möchte. Doch als Rüstzeug dazu ist zuerst einmal ein Studium der Künste notwendig. So geht Lukas nach Basel um dort vier Jahre zu studieren und seinen Magistertitel zu erhalten. Auf Empfehlung seines Professors macht er sich auf den gefahrvollen Weg nach Erfurt zum Studium der Medizin. Auf der Kutschfahrt entlang des Rheins Richtung Norden lernt er bei einem räuberischen Überfall Odilie kennen, die Tochter des Kürfürsten von der Pfalz, in die er sich verliebt. Er verspricht, sie zum väterlichen Schloss nach Heidelberg zu bringen, bevor er seine Reise nach Erfurt fortsetzt. Doch nicht nur hierbei, sondern auch in Erfurt und später wieder in Heidelberg gerät er in bedrohliche Situationen durch weitere Anschläge auf sein Leben oder Krankheiten, deren Heilungsmöglichkeiten damals beschränkt waren.

Die gesamte Geschichte ist in der Ich-Form aus Sicht von Lukas geschrieben. So bleibt der Leser stets an dessen Seite und teilt Freud‘ und Leid mit ihm. Die erste erfolgreich verlaufende und niedergeschriebene Schnittentbindung in der Geschichte der Medizin ist der Ausgangspunkt für die vorliegende Erzählung. Die Details dazu hat Wolf Serno akribisch recherchiert. Und nicht nur darüber, im Laufe des Romans beschreibt der Autor einige Methoden der damaligen Heilkunst, bei denen die Aufgaben unter verschiedenen Berufen aufgeteilt waren. Aber auch über das Gebiet der Heilkräuterkunde ist einiges zu erfahren. Bis heute werden die Kräuter entsprechend eingesetzt. Manch bekannter Name historischer Persönlichkeiten fällt denn auch in diesem Zusammenhang wie beispielsweise der der Hildegard von Bingen. Auch im Roman selbst spielen einige Personen mit, die tatsächlich gelebt haben, allen voran Martin Luther dem Lukas fiktiv in Erfurt begegnet ist und den er zu seinen Freunden zählte. Gerade im mittleren Teil stockt die Geschichte jedoch und kommt aufgrund der etwas langatmigeren Erläuterungen zu medizinischen Details nicht recht voran. Wer aber Interesse an der damaligen Ausführung von Medizin hat, wird hier bestens bedient.

Lukas ist ein großer Sympathieträger, dem man zunächst die hochnäsige Odilie nicht an seiner Seite wünscht. Doch sie ändert ihr Verhalten und nun hofft auch der Leser auf eine gemeinsame Zukunft der beiden. Lukas immer zur Seite steht Schnapp, ein junger Hund den er in den Trümmern von Basel findet und in seine Obhut nimmt. Nicht nur daran, sondern auch im Verhalten zu seinen Freunden, erkennt der Leser sein großmütiges Wesen, das ihn manches Mal eigene Restriktionen in Kauf nehmen lässt. 

Insgesamt gesehen ist der Roman von großem Unterhaltenswert und weiß den Leser von Beginn an, wohl auch durch den guten, flüssig zu lesenden Sprachstil, mit entsprechenden Beschreibungen in die damalige Zeit hineinzuversetzen. Bis auf den bereits oben kritisierten Mittelteil und das unerwartet kurze, aber die Vermutung auf eine Fortsetzung gebende Ende, hat mir die Geschichte gut gefallen.

[Rezension Hanna] Der verbotene Fluss von Susanne Goga



☆ Inhalt ☆


Im Jahr 1890 verlässt die Gouvernante Charlotte Deutschland und tritt in England eine neue Stellung in der Nähe von London an. Im Herrenhaus Chalk Hill soll sie sich um die achtjährige Emily kümmern. Emily ist ein freundliches und aufgeschlossenes Mädchen, doch vor einigen Monaten ist ihre Mutter verstorben. Emilys Vater, ein Parlamentsabgeordneter, untersagt es jedoch, in seinem Haus über die Vorfälle zu reden. Trotz der kühlen Atmosphäre im Haus bemüht sich Charlotte, Emily zu unterrichten und Zugang zu ihr zu finden. Doch Emily wird oft von Albträumen geplagt und meint, ihre Mutter zu sehen. Charlotte möchte ihr um jeden Preis helfen, auch wenn dies bedeutet, Nachforschungen anzustellen, die in Chalk Hill nicht erwünscht sind.

☆ Meinung ☆



Der Prolog schafft eine düstere Atmosphäre und machte mich neugierig: Wer irrt da nachts barfuß durch den Wald? Das anschließende erste Kapitel verschlägt den Leser dann an einen ganz anderen Ort: Er begleitet Charlotte bei ihrer Ankunft in Dover. Schon bei der ersten Szene auf dem Schiff fand ich sie als Person interessant und freute mich darauf, in der Geschichte mehr über das zu erfahren, was in England auf sie wartet. In ihr selbst toben die verschiedensten Gefühle. Auch wenn sie ihre Entscheidung, nach England zu gehen, gut überdacht hat und sich auf ihre neue Position freut, bleibt ein Rest an Zweifel, ob sie die richtige Entscheidung getroffen hat.

Bald kommt Charlotte in Chalk Hill an, dem imposanten Herrenhaus, das ihr neues Zuhause werden soll. Emily ist eine kleine Persönlichkeit, die ich gleich ins Herz geschlossen habe. Ihr Vater und das Personal wirken hingegen kühl und sind sehr auf die Etikette bedacht. Vor allem Nora, die in Charlotte eine Konkurrentin um Emilys Gunst sieht, scheint eine Herausforderung für Charlotte zu werden. Susanne Goga gelingt es mühelos, die Atmosphäre des Herrenhauses greifbar zu machen. Ich konnte dabei Charlottes Verhalten sehr gut nachvollziehen. Auf der einen Seite versucht sie, sich als Neue im Haushalt etwas zurückzuhalten, auf der anderen Seite muss sie auch klar Stellung beziehen, um ihre Prinzipen durchzusetzen.

Während Charlotte sich noch einlebt, kommt es allmählich zu unheimlichen Ereignissen. Emilys Albträume geben Rätsel auf: Was ist der Auslöser? Schlafwandelt sie, oder wer hat sonst das Fenster in ihrem Zimmer geöffnet? Warum ist sie der Meinung, mit ihrer toten Mutter reden zu können? Gemeinsam mit Charlotte grübelt der Leser über die Ursachen nach. Charlottes Nachforschungen werden durch das Verbot, über Emilys Mutter zu reden, erheblich erschwert. Trotzdem kann sie durch vorsichtiges Nachfragen allmählich das ein oder andere in Erfahrung bringen und so Hinweise sammeln, was Emilys Verhalten auslösen könnte. Sieht sie tatsächlich Geister?

Parallel zu Charlottes Geschichte lernt man den Theaterkritiker Thomas Ashdown kennen. Welche Rolle er in der Geschichte spielen wird, ist erst nicht klar, doch allmählich kristallisiert sich ein Zusammenhang zum Geschehen in Chalk Hill heraus. Eher zufällig wird er Mitglied der Society of Psychical Research und versucht herauszufinden, ob Menschen, die angeblich mit Geistern reden können, die Wahrheit sagen. Die Kapitel, die sich um ihn drehen, sind eher kurz, und so fiel es mir zunächst schwer, ihn einzuschätzen. Im Laufe der Geschichte gewinnt seine Person aber an Bedeutung und ich lernte, ihn besser zu verstehen. Ob er eine Erklärung für Emilys Verhalten finden kann?

Die Geschichte startet recht ruhig und nimmt mit der Zeit an Tempo auf. Die Situation wird immer angespannter und als Leser schwankt man zwischen der Hoffnung, dass die Lösung bald gefunden wird und der Angst, dass die Ereignisse eskalieren. Mein Interesse an der Geschichte nahm immer mehr zu und ich wollte unbedingt wissen, was denn nun hinter allem steckt. Dabei ist es Susanne Goga gelungen, mich wirklich zu überraschen, und ich beendete das Buch rundum zufrieden.

„Der verbotene Fluss“ überzeugte mich mit seinen Charakteren, einer tollen atmosphärischen Darstellung und dem großen Rätsel um Emilys Albträume. Zwischen Hoffnung und Verzweiflung schwankend begleitete ich Charlotte bei ihrer Suche nach Erklärungen und wurde so an die Geschichte gefesselt. Ich empfehle das Buch daher gerne weiter!


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Taschenbuch: 464 Seiten
Erscheinungsdatum: 13. Januar 2014
Verlag: Diana Verlag
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