Montag, 7. September 2015

[Rezension Ingrid] Sandy Hall - Klar ist es Liebe

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Titel: Klar ist es Liebe
Autorin: Sandy Hall
Übersetzerin: Maren Illinger
Erscheinungsdatum: 20.08.2015
Verlag: Sauerländer Verlag 
rezensierte Buchausgabe: Klappbroschur
Handlungsort: eine Collegestadt in den USA
Handlungszeit: Gegenwart


Ein wunderschön gestaltetes Cover lädt zum Lesen der bezaubernden Liebesgeschichte „Klar ist es Liebe“ von Sandy Hall ein. Auch haptisch ist das Buch besonders ansprechend, denn wenn man es in die Hand nimmt, kann man die Blätter und die Umrisse des Baumherzes sowie des am Baum lehnenden Pärchens fühlen. Außerdem glänzen gleichzeitig die erwähnten Elemente.

„Klar ist es Liebe“ sagen die Erzähler des Romans über die Beziehung von Azalea Fong, kurz Lea genannt, und Gabriel Cabrera, der Gabe gerufen wird. Beides sind Collegestudenten im ersten Semester und sie begegnen sich zum ersten Mal bei einem ungewollten Zusammenstoß kurz bevor das Seminar Kreatives Schreiben beginnt, das sie beide belegt haben. Schon ab diesem Zeitpunkt ist Maribel, eine Freundin von Lea die Augenzeugin des Zwischenfalls war, davon überzeugt, dass bei den beiden ein Funken übergesprungen ist.

Das Buch wird einzigartig durch die 14 Erzähler, die im Folgenden aus ihrer eigenen Sicht die Entwicklung der Beziehung mit all ihren Höhen und Tiefen zwischen Lea und Gabe schildern. Ich finde das eine sehr schöne Idee, die hervorragend von der Autorin umgesetzt wurde. Nur ganz kurz überschneiden sich, wenn überhaupt, die Erzählungen, so dass die Geschichte sich ständig weiterentwickelt. Es sind nicht nur die Menschen aus dem Umfeld der Protagonisten die hier zu Wort kommen, sondern auch ein Gegenstand und ein Tier. Lassen Sie sich/lasst euch überraschen!

Auch die Charaktere entwickeln sich in dem hier vorliegenden Zeitrahmen von September  bis hin zum Mai des folgenden Jahres. Beide sind bemerkenswert höflich für ihr Alter, was auf eine gute Erziehung schließen lässt. Sie sind beide ruhig, Gabe sogar sehr schüchtern im Umgang mit Lea. Ohne Kenntnis darüber worum es sich handelt erfährt der Leser schon bald, dass Gabe ein Geheimnis mit sich trägt, das er nicht öffentlich machen möchte aber sein Verhältnis zu Lea beeinflusst.

Fast alle, die die beiden kennen, sind davon überzeugt, dass sie füreinander bestimmt sind. Auch mir wurden beide schnell sympathisch. Doch sowohl das Rätsel um Gabe als auch die falsche Annahme eines Kumpels von Lea in Bezug auf Gabes Suche nach Freundschaft lassen das Herz des Lesers pochen. Mehr oder weniger erschrocken verfolgt man, wie die Missverständnisse die beiden auseinander statt zueinander bringen. Man möchte beide gerne schütteln, damit sie sich aussprechen. Zum Glück verfügen beide über Freunde mit denen sie vertraut reden können und die auch mal korrigierend eingreifen. Doch letztendlich ist der Weg der Liebe steinig und so mancher ist schon darauf gestolpert. Ob es für Gabe und Lea ein Happy End geben wird, verrate ich hier nicht.


Diese Liebesgeschichte lässt sich locker und leicht lesen. Die ständig wechselnde Perspektive und kurze Abschnitte lassen die Zeilen nur so dahinfliegen. Obwohl es sich hier nur um eine einfache Liebesgeschichte im Collegemilieu handelt, entfaltet sie ihren ganz besonderen Charme eben genau dadurch, dass man sich mit diesen so normalen jungen Menschen sehr gut identifizieren kann. Die Erzählung könnte auch vor der eigenen Haustüre stattfinden. Das Buch ist nicht nur für Jugendliche geeignet, sondern wird auch erwachsene Leser begeistern. Mir hat der Roman sehr gut gefallen und ich vergebe daher eine uneingeschränkte Leseempfehlung.


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