☆ Inhalt ☆
Juliette ist gemeinsam mit Adam, Kenji und James die Flucht zum Omega
Point gelungen. In diesem Rebellenstützpunkt haben sämtliche Mitglieder
besondere Fähigkeiten. Vor allem der Rebellenanführer Castle hofft, dass
Juliette mit ihrer mächtigen Fähigkeit den Widerstand entscheidend stärken
kann. Doch kann Juliette ihre Gabe akzeptieren und kontrollieren lernen? Und
warum scheint Adam plötzlich nicht mehr immun gegen ihre Berührung zu sein?
Währenddessen rücken die Soldaten des Reestablishments unaufhaltsam näher…
☆ Meinung ☆
Tahereh H. Mafis ganz eigener Schreibstil hat mich bereits beim Buch
„Ich fürchte mich nicht“ begeistern können. „Rette mich vor dir“ schließt stark
an. Bereits nach wenigen Seiten war ich wieder ganz verzaubert, von ihrer Art
zu schreiben. Verbunden mit der Ich-Perspektive konnte ich Juliettes
Gefühlsleben so intensiv wahrnehmen und nachvollziehen, was in ihr vorgeht.
Das Buch startet kurz nach den Ereignissen des ersten Bandes. Juliette
hat einige Tage im Omega Point verbracht, aber noch nicht richtig Anschluss
gefunden. Sie wird von Selbstzweifeln heimgesucht und kann nicht die Kraft
aufbringen, dem Misstrauen vieler Rebellen etwas entgegenzusetzen. Auch ihre
Beziehung zu Adam kriselt, er scheint etwas geheim zu halten. Als Leser wartete
ich nur auf den großen emotionalen Knall – er kam, und das nicht nur einmal.
Insgesamt nimmt die Autorin den Leser mit auf eine wahre Achterbahnfahrt der
Gefühle. Juliettes Beziehung zu den Menschen, die ihr wichtig sind, ist das
zentrale Element dieser Geschichte. Wie lange man als Leser dieses Hoch und
Tief der Gefühle spannend findet, ist sicherlich Geschmackssache. Mir war es
irgendwann genug und ich hoffte, dass Juliette sich endlich einmal entscheiden
kann.
Vor diesem Gefühlschaos ein wenig in den Hintergrund treten die
dystopischen Elemente der Geschichte, der Kampf gegen das Reestablishment.
Dieser Handlungsstrang läuft die ganze Zeit mit. Der Leser wird immer wieder
kurz darüber informiert, was außerhalb von Omega Point vor sich geht. Auch die
Szenen, die außerhalb von Omega Point spielen, sind hochspannend, jedoch
verhältnismäßig kurz. Demensprechend werden Fans der Romantasy wohl mehr auf
ihre Kosten kommen als die der Dystopie.
Obwohl das Buch in einer gänzlich neuen Umgebung spielt als „Ich
fürchte mich nicht“, bleiben die Charaktere weiterhin übersichtlich. Neben Adam
und Warner, um die Juliettes Gedanken gefühlt ununterbrochen kreisen, spielt
Kenji erneut eine wichtige Rolle im Buch. Mit seiner lustigen Art hat er das
Buch deutlich auflockern können, Abwechslung in die Geschichte gebracht und
meine Sympathien klar gewonnen. Dann gibt es noch Castle, den Leiter des
Stützpunktes. Für ihn steht der Kampf gegen das Reestablishment an oberster
Stelle und er versucht immer wieder, Juliette aus ihrer Reserve zu locken.
Zahlreiche weiter Mitglieder des Stützpunktes tauchen nur als Nebenfiguren am
Rande auf.
In „Rette mich vor dir“ dreht sich alles um Juliettes Gefühle. Ist ihre
Fähigkeit Gabe oder Fluch? Kann sie Adam nah sein? Und warum kehren ihre
Gedanken immer wieder zu Warner zurück? Auch die dystopische Handlung geht
nicht gänzlich verloren und sorgt für spannende und dramatische, wenn auch
verhältnismäßig kurze Szenen. Wen Tahereh H. Mafis Schreibstil und ihr Gespür
für das Zwischenmenschliche schon im ersten Band begeistern konnte, der kann
mit der Fortsetzung nichts falsch machen.
*Werbung* Weitere Informationen zum Buch
Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Erscheinungsdatum: 30. September 2013
Verlag: Goldmann VerlagErscheinungsdatum: 30. September 2013
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