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Samstag, 1. März 2014

[Rezension Hanna] Abgründig von Arno Strobel



☆ Inhalt ☆


 Der sechzehnjährige Tim verbringt seine Ferien im Bergcamp Grainau. Doch schon am ersten Tag befinden einige das Programm für zu langweilig. Ralf, der sich selbst als Berg- und Kletterexperte vorstellt, schlägt ihnen daher eine spannende Tour auf eigene Faust vor. Tim ist einer der zehn Jugendlichen, die sich am nächsten Tag heimlich auf den Weg machen. Doch die Gruppe wird von einem Unwetter überrascht und kann sich nur mit Mühe in eine Berghütte retten. Am nächsten Morgen ist einer von ihnen verschwunden und vor der Hütte befindet sich Blut. Was ist geschehen? Für die verbliebenen Jugendlichen beginnt eine nervenaufreibende Zeit…

☆ Meinung ☆


Das Buch beginnt mit einem Prolog, der bei mir zahlreiche Fragen aufgeworfen hat. Tim wird in einen Krankenwagen geschoben und scheint verzweifelt zu sein. Wie ist er in diese Situation gekommen? Meine Neugier war geweckt und die Handlung springt einige Tage zurück, um die Geschichte von vorn zu erzählen.

Das erste Kapitel beginnt mit Tims Ankunft im Bergcamp, das eine unterhaltsame Zeit verspricht. Schnell macht Tim Bekanntschaft mit anderen Campbewohnern. Aus der Menge hervor stechen vor allem Ralf, der mit seiner bisherigen Erfahrung prahlt, und Lena, die Tim sofort mehr als sympathisch findet. Nach diesem lockeren Auftakt dauert es jedoch nicht mehr lang, bis sich die Gruppe der Jugendlichen heimlich auf eigene Faust auf den Weg macht. Nicht nur das Unwetter sorgte dafür, dass die Atmosphäre des Buches bald eine viel düstere war.

Das ganze Buch ist aus der Perspektive Tims geschrieben, in den ich mich gut hineinversetzen konnte. Sein Zweifeln an den anderen Jugendlichen und bald auch an ihm selbst wurde nachvollziehbar geschildert. Ich als Leserin konnte so die nervenaufreibende Zeit in der Hütte hautnah miterleben.

Die ganze Situation beginnt bald an den Nerven der Jugendlichen zu zerren. Als auch noch Alkohol ins Spiel kommt, ist die Katastrophe perfekt. Als am nächsten Morgen einer von ihnen verschwunden ist und Blut vor der Hütte gefunden wird, beginnen die Jugendlichen mit Verdächtigungen, wer dafür verantwortlich sein könnte. Ist einer der Jugendlichen tatsächlich ein Mörder? Auf die brisante Situation reagieren die Jugendlichen ganz unterschiedlich und zeigen dabei mitunter ziemlich hässliche Seiten ihres Charakters und wozu man in solch einer Extremsituation fähig sein kann. Hier wurde es so spannend, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen, bis das nicht allzu dicke Buch auch schon beendet war.

„Abgründig“ erzählt eine rasante, hochspannende Geschichte über zehn Jugendliche, die bei einem Unwetter in einer Berghütte festsitzen. Arno Strobel gelingt es dabei, die Spannung greifbar werden zu lassen. Als Leser beobachtet man mit wachsender Unruhe die Reaktionen der Jugendlichen und muss sich fragen, wem tatsächlich ein grausames Verbrechen zuzutrauen ist. Die Handlung ist dabei nicht zu brutal und daher für Jugendliche gut geeignet. Doch auch Erwachsene wird dieser kurzweilige Thriller sicherlich unterhalten können. Gerne empfehle ich das Buch weiter!

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Broschiert: 240 Seiten
Erscheinungsdatum: 10. März 2014
Verlag: Loewe Verlag
Handlungsort: Höllentalklamm bei Grainau
Handlungszeit: Gegenwart
Link zur Buchseite des Verlags