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Sonntag, 13. November 2016

[Rezension Hanna] Die Bibliothek der besonderen Kinder - Ransom Riggs


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Die Bibliothek der besonderen Kinder
Autor: Ransom Riggs
Übersetzerin: Silvia Kinkel
Taschenbuch: 544 Seiten
Erschienen am 2. November 2016
Verlag: Knaur
Link zur Buchseite des Verlags

Die Reihe

Band 1: Die Insel der besonderen Kinder (Rezension) -- Dieses Buch wurde verfilmt (Filmrezension)
Band 2: Die Stadt der besonderen Kinder (Rezension)
Band 3: Die Bibliothek der besonderen Kinder 


Inhalt
Nach den verheerenden Ereignissen in London sind Jacob, Emma und Addison auf sich allein gestellt. Ihre Freunde und die Ymbrynes befinden sich in den Händen der Wights. Doch die drei sind fest entschlossen, die Verfolgung aufzunehmen. Jakobs neu entdeckte Fähigkeit, mit Hollows zu sprechen, erweist sich dabei gleich als nützlich. Sie treffen auf den mysteriösen Fährmann Sharon, der sie in eine besonders gefährliche Zeitschleife bringt: Devil’s Acre. In diesem Slum aus dem viktorianischen Zeitalter ist man nirgends sicher. Ob sie hier herausfinden können, wo Wights ihre Gefangenen festhalten?

Meinung
Ich habe mich riesig gefreut, dass nach anderthalb Jahren des Wartens mit „Die Bibliothek der besonderen Kinder“ endlich der Abschluss der Trilogie erschienen ist. Zu gern wollte ich wissen, wie es nach den brisanten Entwicklungen auf den letzten Seiten des zweiten Bandes weitergeht. Auch die kürzlich erschienene Verfilmung des ersten Bandes schürte meine Vorfreude. Neugierig begann ich mit der Lektüre. Die Geschichte startet dort, wo der Vorgänger aufhörte. Jakob, Emma und Addison haben sind der Gefangennahme entgangen, aber ein Hollow hat sie entdeckt. Diesen scheint Jakob aber tatsächlich zumindest in begrenztem Maß kontrollieren zu können. Wie ihm diese neuentdeckte Fähigkeit wohl auf seinem weiteren Weg hilft?

Die Rettung der Gefangenen hat für die drei Freunde oberste Priorität, weshalb sie sich bald auf den Weg machen, um sie zu suchen. Dabei machen sie rasch eine neue Bekanntschaft. Der Fährmann Sharon ist wirklich der Knaller. Er kleidet sich wie der Sensenmann, hat einen trockenen Humor und eine kratzbürstige Art, aber unter all dem steckt ein liebenswerter Kern. Nachdem die Zahl der Agierenden massiv reduziert wurde, ist er ein toller Neuzugang. Mit dem mysteriösen Mr. Bentham greift etwas später noch ein weiterer Charakter ins Geschehen ein. Dieser ist schwer zu durchschauen. Ich blieb argwöhnisch und wartete darauf, wie er sich im entscheidenden Moment verhalten wird.

Das Buch braucht eine Weile, um in Schwung zu kommen, doch ich habe die Charaktere mittlerweile so lieb gewonnen, dass ich dennoch durch die Seiten flog. Devil’s Acre bot ordentlich Gruselpotenzial und ich bangte um die Sicherheit der Freunde. Dank der Schwarzweiß-Fotografien, die der Autor erneut gelungen in die Geschichte eingebaut hat, wurden die Bilder in meinem Kopf noch lebendiger. Mit dem Eintreffen im Haus von Mr. Bentham stieg die Spannung dann schlagartig an. Es kommt zu interessanten Enthüllungen, Pläne konkretisieren sich und werden vorbereitet. Ob das alles gelingen wird?

Vor allem für Jacob sind die Ereignisse ein Tanz auf Messers Schneide. Immer wieder blickt er der Gefahr ins Auge, muss Mut und seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Es war schön zu sehen, wie er daran allmählich wächst. So sind er und seine Verbündeten schließlich bereit für die wichtigste Mission ihres Lebens. Hier holt der Autor noch einmal alles aus seiner Geschichte heraus und bietet dem Leser ein fantastisches, dramatisches und actionreiches Finale, das mich begeistern konnte. Eine für mich besonders wichtige Frage wird leider nicht beantwortet und bleibt meiner Fantasie überlassen. Der ruhigere Ausklang bot schließlich noch einige schöne Überraschungen, die diesen letzten Band der Trilogie gelungen abrunden.

Fazit
„Die Bibliothek der besonderen Kinder“ ist ein absolut gelungener Trilogieabschluss. An der Seite von Jacob, Emma und Addison begibt der Leser sich auf die Suche nach den Gefangenen der Wights. Dabei lernt man eine durch und durch gefährliche und gruselige Zeitschleife kennen. Die Spannung nimmt kontinuierlich zu bis hin zu einem fulminanten Showdown. Ich bin begeistert und lege diese Trilogie allen Fantasyfans ans Herz!