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Sonntag, 29. Januar 2017

[Rezension Hanna] Liebe ist wie Drachensteigen - Ashley Herring Blake

 

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Liebe ist wie Drachensteigen
Autorin: Ashley Herring Blake
Übersetzerin: Birgit Salzmann
Hardcover: 336 Seiten
Erschienen am 18. Januar 2017
Verlag: Magellan

Inhalt
Hadleys Leben ist aus den Fugen geraten, seit sie vor einigen Monaten nach Hause kam und die Haustür mit Klebezetteln überdeckt vorfand, die ihren Vater einer Affäre beschuldigten. Seither gleich jedes Miteinander als Familie einer erzwungenen Veranstaltung, daran hat auch ein Umzug von Nashville ins ländlichere Woodmont nichts geändert. Hadley macht mit wechselnden Typen herum, ohne dass Gefühle im Spiel wären und schottet sich ab, sodass selbst ihre beste Freundin Kat sie nicht wiedererkennt.
Doch dann kommt Sam neu an ihre Schule und wird in English Hadleys Projektpartner. Er ist aufmerksam und verständnisvoll, und die beiden lernen sich schnell besser kennen. Doch Sam kennt ein Geheimnis, dessen Enthüllung alles verändern könnte…

Meinung
Dass dieses Buch alles andere als eine rosarote Liebesgeschichte enthält, zeigt bereits das völlig zerknickte Herz auf dem Cover. Sowohl Hadley als auch Sam befinden sich in einer schwierigen Familiensituation, die sie in den letzten Monaten geprägt und verändert hat. Die Kapitel sind mal aus der Ich-Perspektive von Hadley, mal aus der von Sam geschrieben, sodass der Leser gänzlich in ihre Welt eintauchen kann.

Schnell lernte ich die beiden besser kennen. Seit Hadley weiß, dass ihr Vater eine Affäre hatte, beschränkt sie die Kommunikation mit ihren Eltern auf das nötigste, ist ihrer besten Freundin gegenüber nicht mehr offen und knutscht mit wechselnden Typen. Auch wenn ich nachvollziehen konnte, dass sie tief verletzt wurde, konnte ich ihrer Art nicht viel abgewinnen. Sam hingegen bemüht sich, die Reste seiner Familie zusammenzuhalten. Sein Vater ist ausgezogen und meldet sich nur selten, seine Mutter straft ihn und seine Schwester Livy mit emotionaler Kälte und Abwesenheit. Er gibt sich wirklich Mühe, für Livy da zu sein, weshalb ich ihn schnell mochte. Doch schon bald kennt man sein Geheimnis, das schwer auf ihm lastet. In der Folge ist er mal nett zu Hadley, dann stößt er sie wieder von sich. Meine Sympathien für die beiden durchlebten ein ständiges Auf und Ab, während die beiden sich trotz aller Widrigkeiten langsam näher kommen.

Die Atmosphäre dieses Buches ist insgesamt eher bedrückend. Bei beiden ist die familiäre Situation festgefahren und eine Besserung der angespannten Lage nicht in Sicht. Doch die aufkeimenden Gefühle von Hadley und Sam zueinander geben beiden Hoffnung und Stärke. Ich fand es toll, mitzuerleben, wie die beiden sich trotz aller Rückschläge näher kommen. Wenn da nur nicht Sams Geheimnis wäre, von dem er weiß, dass er es irgendwann mit Hadley teilen muss. Die Story wird durch schöne Momente und Scherze immer wieder etwas aufgelockert. Dabei spielen Hadleys Freundin Kat und Sams Freund Ajay eine wichtige Rolle, denn die beiden sind lebensfrohe Persönlichkeiten und vor allem Ajay ist immer wieder für einen Spruch gut.

Die Handlung schlägt ein eher ruhiges Tempo an, was ich als passend empfand, denn das machte die emotionale Wandlung der Protagonisten authentisch. Über viele Hochs und Tiefs lernen die beiden, sich einander zu öffnen und zu vertrauen. Irgendwann kommt es auch zum erwarteten Knall, hier hat mir die Umsetzung sehr gut gefallen. Zum Ende hin findet das Buch genau den richtigen Ton, um die Geschichte gelungen abzurunden.

Fazit
„Liebe ist wie Drachensteigen“ erzählt die Geschichte von Hadley und Sam, deren Familien eine schwere Zeit durchmachen. Das hat starken Einfluss auf die beiden, die sich allmählich näher kommen und Gefühle füreinander entwickeln. Auch wenn ich mich gerade zu Beginn schwer damit getan habe, die Protagonisten und vor allem Hadley zu mögen, hat mir diese bedrückende und zugleich hoffnungsvolle Liebes- und Familiengeschichte sehr gefallen. Ich vergebe vier Sterne.