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Samstag, 2. Juni 2018

[Rezension Hanna] Geister auf der Metropolitan Line - Ben Aaronovitch

 

Spukt es in der U-Bahn? Peter Grant, Polizist und Zauberlehrling, soll mehr über die merkwürdigen Vorfälle in der Metropolitan Line herausfinden. Mehrere Fahrgäste haben gemeldet, betatscht oder beschimpft worden zu sein und konnten sich schon kurz darauf überhaupt nicht mehr daran erinnern. Mit Unterstützung von Sergeant Jaget Kumar, seiner Cousine Abigail und Nightingale überlegt sich Peter eine Strategie, um den Störenfried zu finden. Dabei trifft er schon bald eine ganze Menge Geister, und diese geben ihm ein Rätsel auf. Hat er es vielleicht mit einem handfesten Verbrechen zu tun?

Eins vorweg: Es handelt sich bei diesem Buch nicht um den nächsten Teil der Reihe rund um Peter Grant. „Geister auf der Metropolitan Line“ ist eine Novelle, die zeitlich zwischen dem fünften und sechsten Teil angesiedelt ist. Dementsprechend sollte man als Leser kein Voranschreiten der Hauptstory erwarten. Das Buch ist so geschrieben, dass man es nicht gelesen haben muss, um die Reihe weiter verfolgen zu können. Für mich war es trotzdem ein Must Read, um die Wartezeit auf Band 7 zu überbrücken.

Das Spukproblem, mit dem sich Peter in dieser Geschichte konfrontiert sieht, ist schnell erklärt. Komische Begegnungen, bei dem sich das Opfer kurz darauf an nichts mehr erinnern kann? Das klingt nach einem Fall für das Folly. Dementsprechend sitzt er im Handumdrehen gemeinsam mit Jaget Kumar von der British Transport Police in der Metropolitan Line und wartet darauf, dass etwas vor seinen Augen geschieht.

Mit seiner Unterstützung durchsucht Peter die Züge und tut allerhand, um Geister aufzutreiben und sie zu befragen. Gespräche mit ihnen zu führen gestaltet sich aber als durchaus schwierig. Schließlich gibt es Hinweise für ein wirkliches Verbrechen, denen Peter nachgeht. Parallel dazu gibt es zwei kleine Nebenstorys in Form eines Flussgotts und der Frage, ob Abigail Zaubern lernen sollte. Die Aufklärung des Falls fand ich ein wenig enttäuschend – zu viele Fragen blieben für mich ungeklärt.

 „Die Geister auf der Metropolitan Line“ ist eine kurzweilige und unterhaltsame Novelle, die ein Wiedersehen mit den bekannten Charakteren bietet und die Wartezeit auf den nächsten Band vertreibt. Ein Fall erwartet Peter, von dessen Auflösung ich mehr erwartet hätte. Geht mit den richtigen Erwartungen an die Geschichte heran und seid euch bewusst, dass sie komplett unabhängig von der Hauptstory ist. Dann findet ihr als Fans der Reihe mit diesem Buch eine schöne Ergänzung für die Welt von Peter Grant.


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Geister auf der Metropolitan Line
Autorin: Ben Aaranovitch
Übersetzerin: Christine Blum
Taschenbuch: 176 Seiten
Erschienen am 31. Mai 2018
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft