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Donnerstag, 25. März 2021

Rezension: Inseln - Die Kartierung einer Sehnsucht von Gavin Francis

 


Rezension von Ingrid Eßer

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Titel: Inseln - Die Kartierung einer Sehnsucht
Autor: Gavin Francis
Übersetzerin aus dem Englischen: Sofia Blind
Erscheinungsdatum: 12.03.2021
rezensierte Buchausgabe: Hardcover mit Leseband
ISBN: 9783832199890

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Im Buch „Inseln – Die Kartierung einer Sehnsucht“ geht der in Schottland geborene Autor Gavin Francis einer Leidenschaft nach, die ihn seit Kindertagen begleitet. Er sucht nach einsamen Inseln auf der ganzen Welt, von denen er viele schon bereist hat. Begonnen hat sein Hobby in einer Bibliothek seiner Heimat, die seine Faszination für alte Landkarten weckte.

Als junger praktischer Arzt erhoffte er sich in der Abgeschiedenheit eines wenig frequentierten Eilands, dass er dort einen Rückzugsort findet, an dem er seine Gedanken von allen negativen Erfahrungen der Vergangenheit lösen und wieder frei bekommen kann. Schnell erkennt er, dass mit der Isolation auch die Verbindungen zu Freunden, Beruf und allen Annehmlichkeiten des Lebens gekappt werden. Daher versucht er auf immer neuen Wegen, beides in seinem Leben zu vereinbaren.

Das Buch besteht aus mehreren Kapiteln in denen Gavin Francis eine Einteilung der einsamen Inseln versucht beispielsweise indem er sie gliedert in Inseln, die in Büchern Eingang gefunden haben, Inseln, die Naturschätze bergen, die als Gefängnis dienen oder auch solche, die für den Autor eine ganz besondere persönliche Bedeutung haben. Diese Unterteilung ist nicht abschließen und einige Inseln wären sicher auch an anderer Stelle aufzuführen, denn beim Lesen wurde mir bewusst, dass es unzählige solcher Eilande gibt. Dabei sucht der Autor nicht nur nach Inseln im Meer, sondern auch in Flüssen und Seen und benennt auch hier und dort solche, mit denen man in diesem Buch vielleicht nicht gerechnet hat.

Bereits das wunderschöne Cover mit Goldprägung verführt dazu, das Buch in die Hand zu nehmen. Auf den folgenden Seiten erzählt Gavin Francis nicht nur seine eigenen Reisen und Erfahrungen zu den von ihm besuchten Inseln, sondern widmet sich ebenfalls philosophischen Gedankengängen über die heutigen und ehemaligen unterschiedlichen Bedeutungen von Abgeschiedenheit und der Suche des Menschen nach Nähe zu anderen. Außerdem überdenkt er den heutigen Einfluss der Medien auf die Möglichkeiten des eigenen Rückzugs.

Seinen Schilderungen und Gedankengängen gegenüber steht jeweils eine Karte, meist historisch und immer passend. Dazu finden sich im Anhang selbstverständlich die Quellen und Bildnachweise. Die Karten haben mich häufiger dazu angeregt, nach weiteren Informationen über die gezeigte Insel im Internet zu suchen, um noch mehr über die Landschaft und etwaige Bewohner zu erfahren.

Gerne bin ich Gavin Francis rund um die Welt auf der Suche nach einsamen Inseln gefolgt und habe bewundert, welchen Einsatz er dazu oft leistet, um die Eilande zu besuchen. Für sein Wohlbefinden wägt er dabei die meist unumgängliche Isolation durch die Insellagen gegen das ebenfalls beglückende Miteinander im Leben ab. Ich empfehle das Buch daher gerne weiter an diejenigen, die gedanklich gerne reisen.