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Dienstag, 13. August 2013

[Rezension] Philipp Andersen und Miriam Bach - Warte auf mich

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Titel: Warte auf mich
Autoren: Philipp Andersen und Miriam Bach
Erscheinungsdatum: 14.05.2013
Verlag: Pendo Verlag
Buchausgabe: Hardcover mit Schutzumschlag
ISBN: 9783866123571
Preis: 16,99 Euro




Das Buch „Warte auf mich“ ist im Pendo Verlag erschienen und umfasst 318 Seiten. Die Autorennamen Philipp Andersen und Miriam Bach sind dem Klappentext nach Realnamen. Das Besondere daran ist, dass auch die Protagonisten der Geschichte so heißen. Die Szene, die auf dem Cover zu sehen ist, kommt so im Buch nicht vor und soll daher anders gedeutet werden. Für mich spiegelt das unfreundliche Wetter die Schattenseiten des Lebens wider, durch die das Paar gehen muss, um ihre Liebe zueinander zu leben. In guten wie in schlechten Tagen beieinander zu sein, ist für sie nicht möglich, was in der Erzählung auch zum Ausdruck kommt. Der Titel drückt aus, was zum Alltag von Philipps und Miriams Beziehung wird, nämlich das Warten auf eine weitere Möglichkeit sich zu treffen.


Ein Verleger erhält ein Manuskript, das aus zwei unterschiedlichen Arbeiten zu bestehen scheint. Eines sieht so aus, als ob es schon veröffentlicht wurde, das andere scheint gerade erst frisch aus dem Drucker zu kommen. Beim Lesen findet er die Liebesgeschichte von zwei Autoren, die sich auf einem Verlagsjubiläum näherkommen. In den beiden ihm vorliegenden Skripten haben sie ihre Beziehung festgehalten. Obwohl er bereits Mitte 50 ist und sie erst Ende 30 entwickeln beide von Beginn an eine unglaubliche Anziehungskraft zueinander, die bereits am ersten Abend auf Einladung von Miriam bei ihr im Bett endet, jedoch ohne Beischlaf miteinander zu haben. Schnell wird deutlich, dass Philipp verheiratet ist und seine Frau auf keinen Fall wegen Miriam verlassen wird. Miriam jedoch möchte nicht zu seiner Geliebten werden, ohne Aussicht darauf eines Tags seine Frau zu werden und gemeinsame Kinder zu haben.  Doch beide können nicht voneinander lassen. Per Mail, facebook und WhatsApp bleiben sie in Verbindung und organisieren immer wieder Treffen, bei denen sie die körperliche Nähe miteinander genießen. Und immer wieder wird Ihnen klar, dass dies alles eigentlich nicht sein sollte …


„Warte auf mich“ war für mich eine zu Beginn mitreißende Liebesgeschichte. Die Worte, die beide füreinander finden sind faszinierend, doch läuft die Kommunikation miteinander statt bei ihren persönlichen Treffen eher schriftlich über moderne Medien ab, was bei zwei Schriftstellern nicht verwundert. Doch irgendwann entwickelt sich diese Beziehung nicht weiter, allein auch durch das Gewissen der beiden Protagonisten, dass ihnen Unvernunft nachsagt. Für mich bleibt der Roman ab einer bestimmten Zeit nur noch auf den körperlichen Kontakt ausgerichtet nach dem Philipp und Miriam sich sehnen. Obwohl Philipp bewusst ist, dass er stets seine Ehe in Gefahr bringt, lebt er zu Hause weiter den Alltagstrott, nie macht er sich Gedanken dazu in seiner Ehe Veränderung einzubringen, die ihn vielleicht ein Stück wieder näher auf seine Frau zu- und ihn ein Stück von Miriam wegbringen könnte. So scheinen alle Versuche von Miriams doch noch vernünftig zu sein, zum Scheitern verurteilt. Es spielen wenig mehr Charaktere im Buch eine Rolle außer den beiden Protagonisten.  Da beide den gleichen Namen haben wie die Autoren, fragt man sich, ob dies ihre ganz persönliche Lovestory ist. Da es WhatsApp noch keine sechs Jahre gibt, wird die Geschichte auf jeden Fall nicht das überraschende Ende des Buchs genommen haben. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber der Auslöser ist aus der Sicht von Philipp für mich eher unverständlich. Die Darstellung aus weiblicher Erzählsicht und männlicher Ich-Erzählweise im ständigen Wechsel fand ich ungewöhnlich und interessant. Das Buch war für mich kein Highlight, aber lesenswert für alle, die Liebesromane mögen.