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Freitag, 21. März 2014

[Rezension Hanna] Freitags in der faulen Kobra von Stefan Nink



Das Buch ist Teil einer Reihe:

Band 1: Donnerstag im fetten Hecht (Rezension)
Band 2: Freitags in der faulen Kobra










☆ Inhalt ☆


In Indien ist es Siebeneisen gelungen, Matthew O’Shadys ausfindig zu machen. Dieser arbeitet als Yogalehrer im Palast des Maharadschas von Joompla, der zum Hotel umgebaut wurde. Dort verbringen auch Siebeneisen und Wipperfürth ihre Tage, bevor es für sie in Richtung Heimat gehen soll. Doch kurz vor der Abreise wendet sich der Maharadscha mit einer ungewöhnlichen Bitte an sie: Ihm wurde ein Stück einer Ganesha-Statue entwendet. Ursprünglich als Glücksbringer gefertigt, soll sie die Familie des Maharadscha ins Unglück stürzen, wenn sie in die falschen Hände gelangt. Daher wurde sie in Einzelteile zerlegt. Abgesehen vom nun verschwundenen Stück wurden alle Teile von James Cook während seiner dritten Südseereise an den verschiedensten Orten versteckt. Diese soll Siebeneisen nun finden und die Teile zurückbringen. Mit Wipperfürth und Schatten als zweifelhaften Organisatoren macht sich Siebeneisen erneut auf die Reise…

☆ Meinung ☆


Nachdem der Vorgänger „Donnerstags im fetten Hecht“ mit einem Cliffhanger endete, erfährt man als Leser zu Beginn dieser Geschichte, wie Siebeneisen den Matthew O’Shady ausfindig gemacht hat. Darauf wird jedoch nicht zu genau eingegangen, sodass man dieses Buch auch gut lesen kann, ohne den Vorgänger zu kennen und auch ohne zu viel über die Handlung des Vorgängers zu erfahren.

Schnell wird Siebeneisens neuer Auftrag klar, und dank einer Verkettung unglücklicher Umstände befindet sich Siebeneisen bald schon wieder auf Weltreise. Das Konzept ist bereits bekannt – verschiedene Orte auf der ganzen Welt werden aufgesucht, wo sich Siebeneisen sprichwörtlich auf die Suche nach der Nadel im Heuhaufen macht. Es gibt jedoch eine neue, ziemlich verrückte Rahmengeschichte. Dabei hat mir vor allem die Idee gefallen, dass Siebeneisen viele Stationen von James Cook dritter Südseereise aufsuchen muss. Neben Infos zu Land und Leuten kommt der Leser so auch in den Genuss einer Portion Geschichte.

Stefan Nink hat für sein Buch interessante Schauplätze ausgewählt, und durch die lebhafte und schräge Schilderung der Reiseerlebnisse konnte ich mich gedanklich sehr gut an diese Orte versetzen. Siebeneisens Tollpatschigkeit auf der einen Seite aber auch sein andauerndes Unglück, für das der Arme wirklich gar nichts kann, brachten mich immer wieder zum Lachen. Allerdings lässt er sich von Wipperfürth und Schatten längst nicht mehr alles gefallen. Flugverbindungen werden umgebucht, Hotels geupgradet und kurzentschlossen lässt er auch seine Freundin Lawn einfliegen - das Tauziehen zwischen Siebeneisen und seinen Organisatoren, mit denen ich wirklich nicht das geringste Mitleid haben konnte, war einfach herrlich.

Lawn gefiel mir noch etwas besser als im ersten Teil, da ihre „besonderen Wahrnehmungsfähigkeiten“, die für mich noch nie so recht zum Rest der Geschichte passen wollen, diesmal nur eine ganz kleine Rolle spielen. Ihre Beziehung zu Siebeneisen wirkt allerdings lange Zeit distanziert und die Zwei wirkten auf mich eher wie Kumpel als wie ein Paar. Im Laufe der Handlung zeigte sich die Innigkeit der zwei dann aber doch noch etwas stärker.

Ebenfalls ganz großes Kino waren neben all den spektakulären Schauplätzen die Szenen in der faulen Kobra. Immer wieder taucht der Leser in die eigentümliche Atmosphäre der Teestube ein. Ich verfolgte nicht nur kopfschüttelnd Wipperfürths und Schattens Dialoge, sondern durfte auch Bekanntschaft mit einer rockigen Schlange, einem resignierten Besitzer und einem weisen Babaji machen.

„Freitags in der faulen Kobra“ bietet beste Unterhaltung für alle, die regelmäßig das Fernweh packt. Dieser Reisebericht voller Humor ist leichte Kost, die gute Laune macht. Immer wieder kommt es zu den verrücktesten Zufällen und größten Glücks- und Unglücksfällen. Wer seine Gedanken lieber heute als morgen auf Weltreise schicken möchte, ist hier genau richtig!



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Broschiert: 448 Seiten
Erscheinungsdatum: 17. März 2014
Verlag: Limes Verlag
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