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Dienstag, 7. März 2017

[Rezension Ingrid] Der Klang deines Lächelns von Dani Atkins


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Titel: Der Klang deines Lächelns
Autorin: Dani Atkins
Übersetzerin: Sonja Rebernik-Heidegger
Erscheinungsdatum: 26.10.2016
Verlag: Knaur Verlag (Link zur Buchseite des Verlags)
rezensierte Buchausgabe: Taschenbuch

Das Buch „Der Klang deines Lächelns“ von Dani Atins erzählt die Geschichte zweier Frauen, die zufällig in einer ungewöhnlichen, beide extrem belastenden Situation aufeinandertreffen. Sie haben sich vor einigen Jahren kennengelernt, als ein Mann sich zwischen ihnen entschieden hat. Aber nun begegnen Ally und Charlotte sich als Besucher auf der Intensivstation eines Krankenhauses in London wieder und bangen um die Gesundheit ihrer Ehemänner.

Die einzelnen Abschnitte des Buchs nehmen die wunderschöne Gestaltung des Covers auf und zeigen als Übertitel neben der Kapitelanzeige Notenlinien mit Noten. Bezug nimmt die Aufmachung auf Ally, deren Leben von Musik durchzogen ist und durch die sie David, der inzwischen Charlottes Mann ist, kennengelernt hat. Hier deutet sich schon an, dass es für die beiden einen Grund gibt, warum sie keinen Kontakt gehalten haben. Doch das ist eine Geschichte, die sich erst aus den zahlreichen Rückblenden im Roman ergibt.

Zu Beginn des ersten Kapitels erzählt die Autorin wie es zum Aufeinandertreffen von Ally und Charlotte in der Klinik gekommen ist. Allys Ehemann Joe ist bei einer Rettungsaktion auf dem Eis eines Teichs eingebrochen und wird unterkühlt und im Koma liegend eingeliefert, während fast gleichzeitig David mit akuten Herzproblemen in der Klinik aufgenommen wird. Sowohl Ally wie auch Charlotte eilen besorgt ins Krankenhaus. Während die Ärzte alles erdenklich Mögliche zur Rettung der beiden Männer veranlassen, erinnern die beiden Frauen sich daran, wie sie ihre Ehemänner und einander kennengelernt haben.

Wie in ihren vorigen Büchern konfrontiert Dani Atkins den Leser zu Beginn des Romans wieder mit Fragen, was geschehen wäre, wenn man an einer bestimmten Stelle seines Lebens anders entschieden hätte. Mir zeigt das jedes Mal wie wichtig es ist, die richtige Entscheidung in bestimmten Situationen zu treffen. Aber zu wählen erscheint aufgrund der Umstände oft leicht und stellt sich später doch als so falsch heraus.

Die Charaktere, die die Autorin schafft wirken alle sympathisch. Sie gehören zu unterschiedlichen Gesellschaftsschichten. Ally kommt aus einfachen Verhältnissen, ihre Eltern sind schon älter und stehen in allen ihren Entscheidungen hinter ihr. Die Mütter von Charlotte und David möchten ihre Kinder bestmöglich in der Gesellschaft platzieren, damit ihr Status gesichert ist. Ihre Familien besitzen genügend Geld, damit sie sich jeden Wunsch erfüllen können, außer dem nach Gesundheit, was auch Charlotte bei ihrer Familienplanung erfahren muss. Statt also ein eher eifersüchtig darüber zu sein, was die beiden sich leisten können, habe ich sie vielmehr bedauert. Von David hätte ich mir mehr Selbstbewusstsein gewünscht sich, für seine Freundinnen einzusetzen. Jeder Figur habe ich das Glück gegönnt, weiterhin eine schöne Zukunft zu haben. Doch wer Dani Atkins schon einmal gelesen hat weiß, dass sie ihren Protagonisten tragische Schicksale nicht erspart. Obwohl mir bewusst war, dass die Autorin gerne aufwühlend und mitreißend, konnte ich mich auch diesmal der Wirkung nicht gänzlich entziehen und so habe ich mit den Charakteren mit gelitten.

Ally und Charlotte erzählen ihren Part jeweils in der Ich-Form, was mir ermöglichte ihren Gedanken und Gefühlen zu folgen. War der Beginn des Buchs spannend, weil man noch nicht genau wusste, ob die beiden Hauptfiguren überleben würden, flachte der Spannungsbogen im mittleren Teil etwas ab, weil hier die Vergangenheit erzählt wurde und teilweise voraussehbar war. Doch dann kam eine unerwartete Wendung und bis zum Ende ließ die Autorin eine Sache offen und brachte die Erzählung zu einem überraschenden Schluss.

Auch mit ihrem dritten Roman gelingt es der Autorin die Herzen der Leser anzusprechen. Die Geschichte ist sehr gut konstruiert und durchaus realistisch. Wer gerne emotional mitnehmende Bücher liest ist hier richtig und denjenigen empfehle ich das Buch gerne weiter.