Samstag, 10. Oktober 2020

Rezension: Crescent City - Wenn das Dunkel erwacht von Sarah J. Maas

 


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Crescent City - Wenn das Dunkel erwacht
Autorin: Sarah J. Maas
Übersetzer: Franca Fritz und Heinrich Koop
Hardcover: 928 Seiten
Erschienen am 18. September 2020
Verlag: dtv Junior

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Die dreiundzwanzigjährige Bryce ist halb Fae und halb Mensch und lebt in Crescent City, wo Engel, Hexen, Vampire, Meerwesen und viele weitere Spezies zusammenleben. Ihre beste Freundin Danika ist eine mächtige Wolf-Gestaltwandlerin, mit der sie liebend gern auf Partys geht. Als Bryce eines Abends frisch getrennt, betrunken und unter Drogen stehend in ihre gemeinsame WG zurückkehrt, findet sie ein Blutbad vor: Danika und ihr Rudel wurden brutal ermordet.

Die Ereignisse ziehen Bryce den Boden unter den Füßen weg und machen aus dem Partygirl eine vorsichtige Einzelgängerin. Als zwei Jahre später ein Vampir auf ähnliche Weise ermordet wird wie Danika wird Bryce von Erzengel Micah damit beauftragt, den Mörder zu suchen. Zur Unterstützung und als Schutz stellt er ihr Hunt Athalar zur Seite. Der als Todesschatten bekannte Engel arbeitet eigentlich als Auftragsmörder. Auch der Kronprinz der Fae, Ruhn Danaan, will Bryce unterstützen. Können sie Danikas Mörder endlich auf die Spur kommen?

Mit „Cresent City“ hat die Autorin Sarah J. Maas erstmals ein Fantasy-Buch für Erwachsene veröffentlicht. Entsprechend ist das Buch von Beginn an noch düsterer und brutaler als ihre bisherigen Veröffentlichungen. Bryce wurde mir als sorgloses Partygirl nicht sofort sympathisch. Nach rund 100 Seiten erwartet den Leser jedoch der erste große Schockmoment und eine totale Kehrtwende, nach der nichts mehr ist wie zuvor. Der Rest der Geschichte spielt zwei Jahre später.

Diese neue Fantasy-Welt wird von einer großen Vielzahl an Spezies bewohnt, die alle unterschiedliche Fähigkeiten und Interessen haben. Mir hat dieses bunte Treiben sehr gefallen und ich fand es schön, dass es so vielfältige Charaktere gibt. Die Autorin nimmt sich Zeit, den Leser sowohl die drei Hauptcharaktere - Bryce, Hunt und Ruhn - als auch einige interessante Nebencharaktere besser kennenlernen zu lassen. In Summe ist die Zahl der auftretenden Charaktere recht hoch - wer schnell den Überblick verliert wird sich damit schwertun.

Die Suche nach Danikas Mörder zieht sich als roter Faden durch das Buch. Bryce folgt verschiedenen Spuren, die sie in die sehr unterschiedlichen Viertel von Crescent City und zu einigen mächtigen Wesen führen, die nicht daran interessiert sind, dass Staub aufgewirbelt wird. Einiges erweist sich als Sackgasse, an anderer Stelle führen neue Informationen zu weiteren Vermutungen. Ich fand es spannend, diese ungewöhnlichen Ermittlungen zu begleiten.

Daneben spielen eine ganze Reihe weiterer Themen eine Rolle: Allen voran Liebe, aber auch Freundschaft und Familie, Loyalität und Verrat, Zusammenhalt und Rache. Mit der Liebesgeschichte wurde ich erst im Laufe der Zeit warm und ich bin gespannt, wie sich diese in den Folgebänden weiterentwickeln wird. Viele unvorhergesehene Wendungen sorgen dafür, dass die Geschichte abwechslungsreich blieb und ich durch die Seiten flog.

Mit „Crescent City“ hat mich Sarah J. Maas erneut begeistern können. Ich finde es super, dass die Protagonistin diesmal Mitte Zwanzig ist und das ganze Buch deutlich erwachsener als die bisherigen, denn seit ich die achtzehnjährige Celaena Sardothien kennenlernte sind inzwischen sieben Jahre vergangen. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung und weitere Abenteuer in Crescent City!

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