Freitag, 17. September 2021

Rezension: Die Berge, der Nebel, die Liebe und ich von Tessa Randau

 


Rezension von Ingrid Eßer

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Titel: Die Berge, der Nebel, die Liebe und ich: 
 Von einer Begegnung, die das Herz wieder öffnete
Autorin: Tessa Randau
Erscheinungsdatum: 17.09.2021
Verlag: dtv (Link zur Buchseite des Verlags)
rezensierte Ausgabe: Leseexemplar
ISBN: 9783423349987
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In ihrem Buch „Die Berge, der Nebel, die Liebe und ich“ schreibt Tessa Randau über eine Begegnung, die das Herz wieder öffnete, wie es auch im Untertitel heißt. Der Ratgeber in Romanform bietet wertvolle Ratschläge für Beziehungen, vor allem für Paare.

Tessa Randaus Protagonistin ist unbenannt. Sie ist seit längerem verheiratet und mittleren Alters. Das Ehepaar scheint einander zugeneigt, aber ohne, dass sie derzeit gemeinsam besonders schöne Erlebnisse teilen. Daher schenkt die Hauptfigur ihrem Mann Chris ein Wochenende in den Bergen. Gedanklich stellt sie sich vor, wie sie bei Wanderungen die Zeit zu zweit genießen werden und dabei gemeinsame Erinnerungen schaffen können.

Dann wird sie damit konfrontiert, dass Chris sich stattdessen auf den dortigen Bike-Park freut, um seinem Hobby zu frönen. Es kommt zum Streit und sie begibt sich allein auf die Wanderung zu einem Gipfel. Bei einer Rast wird sie von einem älteren Mann angesprochen, der sie auf ihrem weiteren Weg begleitet. Die offene und direkte Art in der beide von Beginn an miteinander reden, erstaunt sie. Die Gespräche auf der Tour führen dazu, dass sie einen neuen Blick für ihre Beziehung zu Chris gewinnt.

Für ihre Geschichte hat die Autorin bewusst einen Charakter gewählt der namenlos bleibt und an dem manche Leserin sich in bestimmten Eigenschaften selbst wiederfindet. Aber das Buch richtet sich nicht nur an Frauen, denn auch Männer werden mal mehr, mal weniger die Situationen wiedererkennen, die das Paar in ihrer Ehe erlebt. Im Laufe der Zeit hat sich Routine eingeschlichen, die Kinder binden Zeit, die das Paar nun nicht mehr für sich allein hat. Tessa von Randau schaut auf die Wünsche der Frau genauso wie auf die des Mannes in der aktuellen Situation, die zum Konflikt geführt haben.

Nicht nur im wörtlichen Sinne lichtet sich der Nebel in der Geschichte „Die Berge, der Nebel, die Liebe und ich“ von Tessa Randau für den Leser und die Leserin, denn sie macht auf nicht bewusste Gefühle aufmerksam. Die Autorin hat sich von Konzepten von Schulze von Thun, Chapman und Bradshaw inspirieren lassen, die sie in ihre Geschichte einbindet, verständlich ausmalt und damit eine fundierte Grundlage für ihre Ratschläge bietet. Neben Anregungen zur Kommunikation richtet sie ihren Blick auf die Kindheit der Figuren. Daraus ergibt sich eine Erzählung mit einigen Denkansätzen für das Miteinander, nicht nur von Paaren, denn gewisse Punkte lassen sich auf weiteres menschliches Miteinander anwenden.

Das Buch „Die Berge, der Nebel, die Liebe und ich“ ist ein empfehlenswerter Ratgeber für Beziehungen von Tessa Randau. In einer ansprechenden, anregenden Geschichte hat die Autorin manchen Ratschlag, basierend auf bewährten Konzepten, für das gegenseitige Verständnis der Kommunizierenden eingebunden. Eine Identifikation mit den Figuren der Erzählung ist leicht möglich. Erwähnenswert sind auch die schönen und passenden Illustrationen von Ruth Botzenhardt, wodurch das Buch optisch für Aufmerksamkeit sorgt. 

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