Dienstag, 1. April 2014

[Rezension] Marita Sydow Hamann - Die Erben der Alten Zeit: Der Thul

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Titel: Die Erben der Alten Zeit - Der Thul (Band 2 von 3)
Autorin: Marita Sydow Hamann
Erscheinungsdatum: 24.02.2014
Verlag: Grassroots Edition
Buchausgabe: Hardcover mit Schutzumschlag
Handlungsorte: Planet Godheim, Erde in der Gegenwart und der Zukunft (=Euripedes)
Handlungszeit: ausgehend von der Gegenwart auf der Erde

Rezension zum 1. Teil der Serie "Die Erbend der Alten Zeit - Das Amulett": KLICK!



„Die Erben der alten Zeit – Der Thul“ von Marita Sydow Hamann ist der zweite Band einer Fantasytrilogie. Elemente aus der nordischen Mythologie rund um den Göttervater Odin spielen in die Erzählung hinein. Die Geschichte spielt zum größten Teil auf einem von der Autorin für diese Trilogie erfundenen Planeten. Dazu ist es schön, dass es auf den ersten Seiten des Buchs zur Orientierung des Lesers eine skizzierte Übersichtskarte gibt, die sie selbst gezeichnet hat. Die farbliche Gestaltung des Schutzumschlags ist dem des ersten Teils der Serie angepasst. Die Figur auf dem Cover im Vordergrund rechts nimmt Bezug auf den Thul, der namensgebend für den zweiten Band ist. Ein Thul ist ein Erzähler, der die Geschichten der Menschen über Generationen hinweg auf seinen Reisen durch das Land weiterträgt. Er ist in diesem Roman von besonderer Bedeutung, weil auf Godheim und Vanaheim das Schreiben in jeder Form verboten ist. Links hinter dem Thul ist eine Felsenburg zu erkennen. So ähnlich stelle ich mir Asgard vor, den Wohnsitz des Despoten Oden. Hier wird Hanna, im ersten Teil eine Weggefährtin der 14-jährigen Protagonisten Charlie, gefangen gehalten und hier beginnt auch die Fortsetzung der Geschichte.

Hanna ist durch ihren Schutzstein auch inmitten der Bärsärker von Oden unangetastet geblieben. Auf der Burg findet sie einen Gefährten mit dem sie auf abenteuerlichen Streifzügen durch Asgard ein Geheimnis entdeckt, dass sicherlich im dritten Teil des Buchs noch eine wichtige Rolle spielen wird. Sie glaubt, dass ihre Freundin Charlotta Johansson, genannt Charlie, tot ist, doch dank der Hilfe eines Freundes und den Schwarzelfen ist diese in Sicherheit und wird langsam wieder gesund. Charlie hat immer wieder Visionen von Sora, einer jungen Frau die den dritten Teil des zerbrochenen Amuletts besitzt. Obwohl Oden es geschafft hat, ihren Teil des Amuletts in seinen Besitz zu bringen, ist Charlie und ihren Freunden klar, dass sie sich zunächst auf die Suche nach Sora begeben müssen. Erst dann macht es Sinn, die beiden Teile von Oden zurück zu holen, um das Amulett wieder zusammenzusetzen und die Welt vor der Vernichtung durch Oden zu retten. Auf ihrer Suche nach Sora begegnen sie dem Thul. Das Schicksal scheint sie zusammengeführt zu haben. Gemeinsam stellen sie sich den Herausforderungen.

Zwar hilft die Autorin durch geschicktes Einflechten von Rückblicken dem Leser dazu, sich an den Inhalt des ersten Bands zu erinnern, doch für ein besseres Verständnis ist es besser, den ersten Teil der Serie zu kennen. Ich konnte schnell wieder in die Geschichte hineinfinden und habe mich über die neuen Abenteuer gefreut, die Charlie und ihre Freunde erleben. Beim Lesen kam ich zügig voran, denn mir waren die komplexen Zusammenhänge zwischen den drei Erzählebenen nun bekannt und es fand auch kaum noch ein Wechsel zwischen den Ebenen statt Dadurch ist die Geschichte aber nicht minder spannend, sondern wartet auch weiterhin mit unerwarteten Wendungen und neuen Ideen auf. Beispielsweise spielen Schutzgeister, Fylgjen genannt, eine große Rolle im weiteren Verlauf. Die Charaktere entwickeln sich nicht nur durch Training in ihren magischen Fähigkeiten weiter, sondern lernen sich auch gegenseitig zu respektieren und zu unterstützen. Der Thul blieb mir und auch den Freunden zunächst noch suspekt, doch durch sein Handeln wurde er mir sympathisch. Die Freunde entwickeln langsam Vertrauen zu ihm, dass jedoch noch auf die Probe gestellt wird. Zum guten Abschluss deckt Charlie dann noch ein überraschendes Geheimnis von Oden auf, das schon jetzt Lust auf den abschließenden Teil macht, in dem es bestimmt noch wichtig wird. Kann das Gute schließlich über das Böse siegen? Ich möchte es gerne wissen und freue mich auf den letzten Teil der Trilogie. 

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