Montag, 11. Mai 2015

[Rezension Hanna] Ewig und eins - Adriana Popescu


Inhalt
Nach sieben Jahren kehrt Ella zum Klassentreffen in ihre Heimatstadt Stuttgart zurück. Richtig wohl fühlt sie sich dabei nicht, denn sie weiß, dass auch Ben mit einer Begleitung da sein wird. Ben, mit dem sie sieben Jahre zuvor am Flughafen in New York zuletzt geredet hat, als sie sich für ihren Traum vom Tanzen und gegen ihn entschieden hat – das Ende des Dreiergespanns Ella, Ben und Jasper und einer Freundschaft, die doch ewig sein sollte. Ella ahnt nicht, dass dieser Abend ganz anders verlaufen wird als geplant. Auf der Reise in die Vergangenheit kommen bald schon alte und neue Gefühle ins Spiel…

Meinung
Der Protagonistin Ella begegnet der Leser zum ersten Mal in Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn nach Stuttgart, der Mitfahrzentrale sei Dank. Mit ihrer Fahrerin Kerstin unterhält sie sich über das Klassentreffen, dass sie in Stuttgart erwartet. Schnell wird klar, warum Ella der Veranstaltung eher kritisch gegenübersteht. Mit großen Träumen hat sie Stuttgart damals in Richtung New York verlassen, jetzt ist sie Touristenführerin in Hamburg. Nicht gerade das, was man den ehemaligen Mitschülern unbedingt erzählen will. Viel größer aber sind ihre Zweifel angesichts der anstehenden Begegnung mit ihrem Ex-Freund Ben. Wie wird das erste Gespräch nach sieben Jahren Funkstille verlaufen?

In Ellas Lage habe ich mich schnell hineinversetzen können. Gemeinsam mit ihr und einer Wagenladung voller Zweifel und Fragen, die ich sehr gut nachvollziehen konnte, erreichte ich schließlich das Ziel: Das Klassentreffen. Obwohl erst wenige Seiten vergangen waren fieberte ich bereits mit Ella mit, wie sie sich wohl schlagen wird. Der Anfang läuft ganz wie befürchtet: Die Ziege von damals checkt Ella, das ehemalige Sternchen mit den geplatzen Träumen ab, um Stoff zum Lästern zu sammeln. Doch dann wendet sich das Blatt.

Was folgt, ist ein unvergesslicher Abend mit einer Reise in die Vergangenheit. Denn nicht nur Ben ist da, er hat sogar Jasper mitgebracht. Nach sieben Jahren Funkstille sind die drei wieder vereint. Auf Jaspers Initiative hin kehren die drei zu den Orten zurück, an die sie gemeinsame Erinnerungen teilen. Die Stimmung ist ausgelassen, doch sieben Jahre lang aufgehobene Worte und Gefühle drängen sich allmählich an die Oberfläche, und so wird das Buch mit jeder Seite emotionaler. Die Reise der drei hat mich völlig in ihren Bann gezogen, sodass ich gar nicht mehr aufhören wollte zu lesen. Gemeinsam mit Ella, Ben und Jasper habe ich mich in die Erinnerung fallen lassen.

Das Buch spielt fast komplett an einem einzigen Abend, und obwohl so viele Seiten einen so kurzen Zeitraum umfassen hat das Buch seinen Sog nie verloren. Während die drei von einem Ort zum nächsten ziehen, brannte ich immer mehr darauf, dass die drei endlich Klartext miteinander reden. Doch wer ist mutig genug für die Wahrheit? Für mich war die Geschichte eine rundum gelungene Sache, von der ersten bis zur letzten Seite.

Fazit
In „Ewig und eins“ trifft Ella nach sieben Jahren Funkstille auf Ben und Jasper, deren Freundschaft doch eigentlich für die Ewigkeit gedacht war. Die Reise zu den Orten ihrer Vergangenheit wird für die drei in vielerlei Hinsicht zu einem unvergesslichen Erlebnis. Das Buch ist witzig und charmant, schlägt aber auch melancholische Töne an und ist voller Emotionen. Für mich ein absolutes Highlight, weshalb ich jedem nur empfehlen kann: Lest dieses Buch!

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Taschenbuch: 320 Seiten
Erscheinungsdatum: 11. Mai 2015
Verlag: Piper Verlag
Handlungszeit: Gegenwart
Handlungsort: Stuttgart
Link zur Buchseite des Verlags
Bildquelle Buchcover: http://www.piper.de/fileadmin/_processed_/csm_produkt-10649_01198728d4.jpg
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