Montag, 25. April 2016

Rezension: Der Sommer der Sternschnuppen von Mary Simses


1 Buch - 2 Meinungen: Ingrids Rezension zum Buch findet ihr hier: KLICK!

Der Sommer der Sternschnuppen
Autorin: Mary Simses
Übersetzerin: Ivana Marinovic
Taschenbuch: 448 Seiten
Erschienen am 18. April 2016
Verlag: Blanvalet

Inhalt
In Grace Hammonds Leben läuft gerade einiges schief: Sie hat ihren Job als Korrekturleserin verloren, ihr Freund hat sie verlassen und ihre Wohnung in Manhattan ist aufgrund eines Wasserschadens vorübergehend nicht bewohnbar. Grace beschließt, für eine Weile in ihre Heimat zurückzukehren. In Dorset an der Küste Connecticuts freuen sich ihre Eltern und auch ihre langjährige Freundin Cluny über ihren Besuch. Grace will aber eigentlich nur Eis löffeln und Trübsinn blasen. Da entdeckt sie in der Garage ihrer Eltern das alte Fahrrad ihrer verstorbenen Schwester. Der Wunsch, das Fahrrad wieder instand setzen zu lassen, gibt ihr ein neues Ziel. Ihr Besuch im Fahrradladen und das Eintreffen eines Hollywood-Filmteams mit ihrem ehemaligen Highschool-Freund als Regisseur wirbeln ihr Leben ordentlich durcheinander.

Meinung
Mit „Der Sommer der Sternschnuppen“ erscheint nach „Der Sommer der Blaubeeren“ das zweite Buch der Autorin Mary Simses in Deutschland. Das Cover verspricht eine leichte Sommerlektüre und ich war neugierig, was mich an der Seite der Korrekturleserin Grace Hammond erwarten wird. Gleich zu Beginn fallen die ungewöhnlichen Kapitelüberschriften ins Auge. Passend zu Graces Beruf informieren diese über eine Grammatikregel und führen einen Beispielsatz an, der sich auf das folgende Kapitel bezieht. Diese Idee hat mir richtig gut gefallen und immer wieder meine Neugier wecken können, worauf genau der Beispielsatz wohl anspielen will.

Grace befindet sich zu Beginn des Buches in einer schwierigen Situation und ich konnte gut nachvollziehen, dass sie sich am liebsten für eine Weile verstecken und ihre Wunden lecken will. Doch dank ihrer Freundin Cluny und ihren Eltern kommt es nicht dazu, denn sie halten Grace auf Trab. Sehr bald wird Grace deshalb auch wieder selber aktiv und stürzt sich in das Leben ihrer Heimatstadt. Der Trübsinn, den sie aufgrund von Kündigung und Trennung empfindet, ist innerhalb von wenigen Seiten vergessen. Lediglich die Erinnerung an ihre Schwester lastet schwer auf Grace sorgt für kleine Wölkchen in der sonst heiteren Atmosphäre.

In Dorset trifft Grace bald auf mehr als nur einen Mann, der Interesse an ihr hat. Es gab verschiedene schöne und romantische Momente zwischen ihr und verschiedenen Kandidaten. Nur so recht entscheiden kann sich Grace nicht. Sie lässt sich geschmeichelt von einer Gelegenheit zur nächsten treiben, ohne zu hinterfragen, wie sich andere dabei fühlen. Auch dass sie auf jede sich bietende Gelegenheit zum Zickenkrieg einsteigt fand ich anstrengend. Sie tappt aber auch in einige witzige Fettnäpfchen. Insgesamt ist mir Grace sympathisch geworden. Vor allem zusammen mit Cluny erlebte ich sie als ehrliche und gute Freundin, deren kleine Macken wie das Korrigieren aller Grammatikfehler in ihrer Umgebung man ihr gerne verzeiht.

In dieser Geschichte stehen die Szenen, die Grace im Fahrradladen verbringt in klarem Kontrast zu den Szenen rund um die Hollywood-Dreharbeiten. Hier trifft Bodenständigkeit auf schillernden Glamour. Grace bewegt sich zwischen diesen Welten hin und her. Aber für welche Welt und welchen Mann wird sie sich am Ende wirklich entscheiden? Die Zeit bis zur Entscheidung verflog im Nu mit vielen unterhaltsamen, aber auch einigen nachdenklich stimmenden Szenen. Zum Schluss ging dann alles sehr schnell und ich hätte mir noch ein paar mehr Seiten zur Frage gewünscht, wie es für Grace nun weitergeht.

Fazit
„Der Sommer der Sternschnuppen“ bietet eine unterhaltsame Geschichte über die Rückkehr aus der Großstadt in die ländliche Heimat. Für Grace wird dieser Heimatbesuch aber turbulenter als gedacht. Attraktive Männer ringen um ihre Gunst, Erinnerungen an die Vergangenheit kehren zurück und Dreharbeiten versetzen die ganze Stadt in Aufregung. Auch wenn ich mit Graces Verhalten nicht immer einverstanden war, erlebte ich die Geschichte als witzig und kurzweilig mit einigen nachdenklichen Momenten. Gerne empfehle ich das Buch weiter.

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