Freitag, 21. Mai 2021

Rezension: Stadt, Land, Mann von Nina Bach

 


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Stadt, Land, Mann
Autorin: Nina Bach
Taschenbuch: 246 Seiten
Erschienen am 11. Mai 2021
Verlag: Montlake

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Die beiden besten Freundinnen Nathalie und Ina leben in Berlin und arbeiten als Redakteurinnen. Doch während Nathalie beim Glamour-People-Magazin über Mode und Lifestyle schreibt, arbeitet Ina für eine Zahnarztzeitschrift, bei der sie auch noch von ihren Chef angegraben wird. Als sich ihr Freund Tom von Ina trennt, will Nathalie ihr auf einer Party helfen, ein neues Date zu finden. Der Barkeeper Nick ist zwar nicht sonderlich eloquent, sieht aber ziemlich gut aus. Als Ina erfährt, dass ihre Oma gestorben ist und sie etwas geerbt hat, bricht sie erst einmal in den Schwarzwald auf. Doch auch hier geht das Gefühlschaos weiter. Währenddessen trifft Nathalie, deren langjährige Beziehung mit Johannes in einer Krise steckt, eine Entscheidung, die ihre Freundschaft mit Ina für immer zerstören könnte.

Ina und Nathalie sind beste Freundinnen, die trotz gleichem Beruf recht unterschiedliche Leben führen. Ina ist wieder Single und lebt mit ihren zwei Vögeln zusammen, ist ständig unzufrieden mit ihrem Gewicht und schreibt für eine Zahnarztzeitschrift. Nathalie ist hingegen schon Jahre mit Johannes zusammen, modebewusst, ständig auf ein perfektes Äußeres bedacht und arbeitet für ein Klatschblatt. Ihre Erlebnisse inspirieren sie regelmäßig zu unterhaltsamen, oft bissigen 10-Punkte-Listen zu allen möglichen Themen, die im Magazin erscheinen und auch im Buch abgedruckt sind. Nach jedem Kapitel wechselt die Perspektive von der einen zur anderen. Die beiden denken viel über Äußerlichkeiten nach, nehmen ihr Leben aber immerhin selbst in die Hand.

Als Ina den Barkeeper Nick kennenlernt und Nathalie kurzerhand ein Date für die beiden organisiert, befindet sich erstere schnell im siebten Himmel. Ich konnte die Begeisterung für Nick nicht so recht nachvollziehen, da sein gutes Aussehen der einzige Pluspunkt zu sein scheint. Je mehr ich von ihm zu sehen bekam, desto weniger mochte ich ihn. Die Handlung verlagert sich bald in den Schwarzwald, wo Ina so einige Überraschungen erwarten. Sie muss einen Entschluss ihrer Eltern verdauen und auch selbst eine wichtige Entscheidung treffen.

Ina fand ich sympathisch und hoffte für sie, dass sie die richtige Entscheidung im Hinblick auf Männer und die Situation im Schwarzwald trifft. Nathalie wurde mir hingegen zunehmend unsympathischer. Sie verhält sich oberflächlich, egoistisch und manipulativ. Ihr falsches Verhalten versucht sie zu vertuschen und zeigt sich wenig reumütig. Gegenüber Ina leistet sie Wiedergutmachung, aber ihr Freund tat mir wirklich leid. Es ist ein zweiter Teil für November angekündigt, in der ein dringend nötiges Gespräch vielleicht noch nachgeholt wird.

Insgesamt ist „Stadt, Land, Mann“ eine kurzweilige Liebesgeschichte, die leichte und seichte Unterhaltung für zwischendurch bietet und vor allem auf Situationskomik setzt.

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