Sonntag, 24. März 2013

Rezension zu Marion Feldhausen - Friedensengel


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Titel: Friedensengel
Autorin: Marion Feldhausen
Erscheinungstermin: 18.03.2013
Buchausgabe: Taschenbuch
Verlag: blanvalet Verlag
ISBN: 9783442378463
Preis: 8,99 Euro


Dieses Buch war für mich etwas ganz besonderes, denn ich durfte dafür Testleser sein (und stehe auch mit meinem Vornamen in der Danksagung :-D. Vorher habe ich mir Sorgen gemacht, was ich mache, wenn das Buch schlecht wäre ??? Doch zum Glück war meine Sorge absolut unberechtigt, denn das Buch war gut, meiner Meinung nach sogar sehr gut und noch besser wie der erste Fall für Kommissar Alvermann "Himmelskinder". Lest selbst!



„Friedensengel“ von Marion Feldhausen ist als Taschenbuch im Verlag blanvalet erschienen und umfasst 351 Seiten mit Prolog, 57 bezifferten Kapiteln, Epilog, Nachtrag sowie Danksagung und Anmerkung der Autorin.  Die beiden hellen Flügel auf dunklem Untergrund auf dem Cover des Romans stehen symbolisch allgemein für Reinheit und Unschuld, doch die wird von den Schuldigen dieses Buchs nur vorgegaukelt. Der Titel bezieht sich auf David von Treek, einem Journalisten, der von einer Freundin in Kolumbien als „Friedensengel“ bezeichnet wird, während er  in einem der beiden Erzählstränge daran beteiligt ist, die Wahrheit ans Licht zu bringen, indem er beweisende Fotos dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag zeigen möchte. 


Marion Feldhausen erzählt in „Friedensengel“ zeitgleich zwei spannende Stories, die am Ende zusammenlaufen. Zum einen ermitteln in Deutschland wieder Kommissar Alvermann und sein Team vom KK11 im fiktionalen Ort Karlsbad. Alvermann kehrt nach seiner Genesung von einer Schussverletzung wieder an seine Arbeit im Kommissariat zurück. Derweil sind zwei seiner Mitarbeiter an das Betrugsdezernat ausgeliehen worden und ermitteln an einem Fall der Schutzgelderpressung mit, doch bisher schweigen die Betroffenen aus Angst vor weiteren Übergriffen. Als es zu einem Hausbrand mit Todesfolge kommt, der wahrscheinlich mit den Erpressungen zusammenhängt, übernimmt Alvermann die Ermittlungen mit seinem bewährten Team. Zeitgleich geschehen im fernen Kolumbien regelrechte Hinrichtungen. Der schwelende Konflikt zwischen Venezuela und Kolumbien sowie der Kampf gegen die Paramilitärs erfordern immer mehr Menschen für den bewaffneten Einsatz, die auch mit Gewalt rekrutiert werden. David von Treek, der Vater von Alvermanns fünfjähriger Nachbarstochter Lotte, bekommt den Hinweis, dass das kolumbische Militär seiner politischen Ausrichtung nicht gerecht wird. Eine große Rolle spielt die Bewaffnung der Beteiligten und die Spur der Waffenlieferung führt nach Deutschland zum Fall von Alvermann …


Grundsätzlich benötigt der Leser keine Vorkenntnisse des ersten Bands, da Marion Feldhausen die für die Geschichte wichtigen Vorkenntnisse an den jeweiligen Stellen entsprechend einfügt. Wie bereits beim ersten Fall für Kommissar Alvermann und seinem Team in „Himmelskinder“ schreibt die Autorin flüssig und in ihrer ganz eigenen Art, die vor allem durch die Dialoge der Ermittler in Deutschland auffällt, die sachlich, teils humorvoll aber auch bissig sind. Die Charaktere des Ermittlerteams haben sich weiterentwickelt, allen voran Alvermann, dem der Leser auch in sein Privatleben folgen darf z.B. zu seinen Eskapaden in Holland. Nach dem Ende seiner Beziehung ist er auf der Suche nach einer neuen Freundin. Auch die übrigen Ermittler des Teams mit ihren speziellen Eigenarten bringen diese in die manchmal unkonventionelle Aufklärungsarbeit mit ein.  Hat die Autorin im Vorgänger des Buchs vieles nur angedeutet, so geht sie bei in diesem Buch sehr viel weiter ins Detail und lässt den Leser an den grausigen Ereignissen in Kolumbien teilnehmen. Durch die Auswahl der brisanten Themen Waffenhandel und Schutzgelderpressung, die die Autorin hier geschickt miteinander verknüpft, hat mich dieses Buch zum Nachdenken gebracht. Die Ermittlungsarbeit in Deutschland bleibt spannend durch weiter auftretende Wendungen. Außerdem ist die Neugier des Lesers angesprochen, ob auch die Geschehnisse in Kolumbien zu einem guten Ende kommen werden. 


Mir hat „Friedensengel“ sehr gut gefallen und ich empfehle es an alle Leser des Genres Krimi gerne weiter.

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