Donnerstag, 17. März 2022

Rezension: Mörderfinder - Die Macht des Täters von Arno Strobel

 


Rezension von Ingrid Eßer

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Titel: Mörderfinder - Die Macht des Täters
(2. Band der Reihe Fallanalytiker Max Bischoff)
Autor: Arno Strobel
Erscheinungsdatum: 09.03.2022
rezensierte Buchausgabe: Klappenbroschur
ISBN: 9783596706686

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Der Thriller „Mörderfinder – Die Macht des Täters“ ist der zweite Teil der Reihe von Arno Strobel rund um den Protagonisten Max Bischoff, der früher beim Kriminalkommissariats 11 aus Düsseldorf ermittelt hat und jetzt als Dozent und Fallanalytiker an der Polizeihochschule in Köln arbeitet. Diesmal wird Max von Katharina Baumann, einer neuen Kollegin im KK11 kontaktiert, deren Neffe Selbstmord begangen hat. Zuvor war dieser des Mordes an einer jungen Frau beschuldigt worden. Die Fakten sprechen gegen ihn, aber ein Motiv ist nicht zu erkennen. Doch dann geschieht wieder ein Mord. Nur ein Zettel, der bei der Leiche gefunden wird, lässt auf einen Zusammenhang zu der vorherigen Tat schließen.

Für Max und die Ermittler vom KK11 stellt sich die Frage, ob sie es mit einem Serienmörder zu tun haben. Schnell merkt Max, dass der Fall anders ist als seine bisherigen. Er hat als Analytiker Probleme damit, sich in die Denkweise des Täters einzufinden. Das ist ihm bisher noch nicht passiert. Als Figur ist Max sympathisch unter anderem deshalb, weil er sich im Beruf voran gearbeitet hat, seinen Prinzipien treu und um seine Schwester mit Handicap besorgt ist.

Als Leserin wusste ich durch kursiv gesetzte Einschübe, in denen ich an der Wahrnehmung einer Person vor oder während eines Mords teilhaben konnte, von deren dubioser Gefühlslage. Obwohl ich glaubte, dadurch einen Wissensvorsprung im Vergleich zu Max zu erhalten, gelang es mir nicht, eine Lösung vor ihm zu finden.

Die Ermittlungen werden für Max auch durch die neue Chefin des Kriminal-kommissariats erschwert. Über ihr Verhalten ist er zwiegespalten. Mal benimmt sie sich ihm gegenüber aufgeschlossen und erfreut über seine Mithilfe, andererseits zeigt sie sich verärgert von seiner Einmischung und der spärlichen Ergebnisse. Die vorliegende Mordserie löst bei den Kollegen des KK11 in Bezug auf den Täter oder die Täterin unterschiedliche Meinungen aus. Obwohl die beiden manchmal andere Ansichten haben ist Horst Böhmer, sein früherer Partner und jetziger Leiter der für die Morde zuständigen SOKO, bei den Ermittlungen an der Seite von Max. Die beiden vertrauen einander, jedoch hat Horst auch auf seine Dienstvorschriften zu achten, mit allem Verständnis durch Max.

Von Beginn an ist die Spannung hoch und wird bis zum Ende gehalten. Geschickt baut Arno Strobel einige Randfiguren ein, die ich mir gut als Täter vorstellen konnte, die sich aber als falsche Fährte erwiesen. Mir gefällt es, dass für jede Wendung in der Geschichte stets eine Begründung vom Autor geliefert wird und sich auf diese Weise eine denkbare Handlung ergibt. Max gerät schließlich mit seinem Verhalten ungewollt selbst den Fokus der Ermittlungen. Die Auflösung ist nach der Komplexität des Falls erwartet überraschend. Die Erklärung dazu ist gut ausgedacht.

Auch der zweite Band der Serie um den in Düsseldorf lebenden „Mörderfinder“ Max Bischoff von Arno Strobel ist durchgehend spannend. Fehlende Motive, ins Leere laufende Ermittlungen in verschiedenen Richtungen und unerwartete Wendungen konnten mich als Leserin vom richtigen Weg zur Lösung abbringen und mich bis zum Schluss in den Bann ziehen. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und darum empfehle ich das Buch jedem Thrillerleser gerne weiter.


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