Sonntag, 23. Februar 2014

[Rezension Hanna] Drachenelfen: Die Windgängerin von Bernhard Hennen



☆ Inhalt ☆

 
In der Albenmark ist es den Zwergen gelungen, den schwebenden Meister zu töten. Sie feiern ihren Sieg, nichtsahnend, dass die Rache der Drachen verheerend sein wird. Im Körper eines Zwerges wird Nandalee von Nachtatem als Spionin in die tiefe Stadt geschickt, um die Namen der Mörder in Erfahrung zu bringen. Doch kurz darauf überzeugt der Goldene seine Nestbrüder, mit allen Drachen und Drachenelfen die Tiefe Stadt zu vernichten. Die Elfen Nador und Gonvalon brechen mit Spezialaufträgen in den Angriff auf – einer soll Nandalee retten, der andere soll sie töten…

In Daia bereitet man sich währenddessen auf die Schlacht bei Kush vor, in welcher sich der Unsterbliche Aaron und der Unsterbliche Muwatta gegenüberstehen. Zahlen- und ausrüstungsmäßig ist Aaron klar unterlegen. Doch ein Aufgeben lässt der Löwenhäuptige nicht zu – dann wird er Artax, der momentan Aaron verkörpert, ersetzen. Wer wird am Ende als Sieger aus der Schlacht hervorgehen?

☆ Meinung ☆


Mir ist es zu Beginn des Buches recht leicht gefallen, wieder in die Handlung hineinzufinden. Seit dem ersten Teil ist nur eine kurze Zeitspanne vergangen, und es wird immer wieder auf die bisherigen Ereignisse verwiesen, sodass ich schnell wieder im Bilde war. Die bereits bekannten Charaktere erwarten neue Herausforderungen und ich war gespannt, wie sie diese meistern werden.

In der Albenmark steht erneut Nandalee im Zentrum der Geschichte. Der Angriff auf die Tiefe Stadt wird jedoch aus vielen weiteren Elfen- und Zwergen-Perspektiven beschrieben, sodass man als Leser ein umfassendes Bild erhielt und die entscheidenden, spannenden Momente hautnah miterleben konnte. Besonders fesseln konnte mich die Perspektive des Zwergs Galar, der gemeinsam mit Nyr und Hornbori für den Tod des Drachen verantwortlich ist. Mehr erfahren hätte ich gerne über die Drachen, die in diesem Buch nur selten selbst zu Wort kommen.

Die Handlung in Daia ist in diesem Buch gänzlich von der in Albenmark getrennt. Hier spielen sich fast alle Szenen in der Ebene von Kush ab. Als neuer Charakter wird hier Narek eingeführt, der die Erlebnisse eines einfachen, angeworbenen Bauerns bei Kush schildert. Dies war eine interessante Ergänzung zu den Perspektiven von Artax, Datamas und Volodi. Der Leser muss sich allerdings in Geduld üben, bis es endlich zur Schlacht kommt. Sehr lange werden die Vorbereitungen geschildert, und hier hatte ich leider ein wenig das Gefühl, als käme die Handlung nicht richtig von der Stelle.

Am stärksten hat mich Bernhard Hennen in diesem Buch mit den von ihm erschaffenen Charakteren begeistern können. Diese sind absolut unterschiedlich, facettenreich und immer für eine Überraschung gut. Dabei konnte ich ihre Motivation und ihr Handeln stets nachvollziehen und habe mit ihnen gefiebert. In zahlreichen dramatischen Szenen waren meine Nerven zum Zerreißen gespannt, wenn es darum ging, ob sich ein Charakter noch aus der absolut verzwickten Situation befreien kann oder welche Wahl er im entscheidenden Moment trifft.

Über Nangog erfährt man in diesem Buch nur sehr wenig Neues, da gleich zwei große Schlachten in anderen Welten im Mittelpunkt stehen. Doch der Untertitel des Folgebandes lautet „Die gefesselte Göttin“, und daher freue ich mich schon sehr, bald auch nach Nangog zurückzukehren.

„Drachenelfen: Die Windgängerin“ konnte mich mit seinen starken, toll ausgearbeiteten Charakteren überzeugen. Gleich zwei große Schlachten und einige weitere Abenteuer sorgten für Spannung. Die Ereignisse in der Albenmark haben mich aber noch ein kleines bisschen besser gefallen als das Geschehen in Daia, das sich fast ausschließlich auf der Ebene bei Kush abspielt. Wer vom Auftakt „Drachenelfen“ begeistert war, sollte in diesem Buch unbedingt weiterlesen!

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Broschiert: 880 Seiten
Erscheinungsdatum: 26. Oktober 2012
Verlag: Heyne Verlag
Handlungsort: Fantasywelten Albenmark, Daia und Nangog
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