Samstag, 26. Juli 2025

Rezension: Die Meerjungfrauen von Aberdeen von Ben Aaronovitch


Die Meerjungfrauen von Aberdeen
Autor: Ben Aaronovitch
Übersetzerin: Christine Blum
Broschiert: 416 Seiten
Erschienen am 10. Juli 2025
Verlag: dtv
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In Aberdeen scheint eine mysteriöse Großkatze unterwegs zu sein, die Schafe reißt. Diese Nachricht veranlasst Peter Grant, gemeinsam mit Nightingale, Abigail und Abdul anzureisen, um auf die Jagd zu gehen. Mit von der Partie sind außerdem Peters Partnerin Beverley, seine Zwillingstöchter, seine Eltern und die Jazztruppe seines Vaters – allesamt in Urlaubsstimmung. Während ein Teil der Truppe sich bald auf Pumajagd befindet, wird Peter ins Leichenschauhaus gerufen. Dort liegt ein Mann mit Kiemen, der kurz vor seinem Tod einem Betrunkenen alle Kleider geklaut hat. Schon bald laufen die Ermittlungen auf Hochtouren und führen Peter zu Wesen aus dem Meer und aus anderen Dimensionen.

Nach zwei schmaleren Story-Büchern und drei Jahren ist endlich ein neuer Fall für Peter Grant erschienen! Meine Erinnerung an die vorherigen Bände ist schon etwas verblasst, was aber nicht so schlimm war, da der neue Fall nicht in London spielt, sondern alle wichtigen Charaktere nach Aberdeen reisen. In der Küstenstadt ist die Magie eng mit dem Meer verwoben, wodurch ich wieder neue Aspekte der magischen Welt kennenlernte.

Beim vorherigen Roman habe ich kritisiert, dass Abigail kaum in Erscheinung tritt, da ich ein großer Fan von ihr bin. Diesmal kam ich in dieser Hinsicht voll auf meine Kosten. Es gibt zwei Handlungsstränge, die abwechselnd erzählt werden und später miteinander verbunden werden. Peter ermittelt in einem Mordfall, während sich Abigail auf Großkatzenjagd befindet. Auch die Füchsin Indigo durfte mit und nimmt Kontakt zu den ansässigen Füchsen auf, sodass es viel unterhaltsamen Fuchscontent gibt. 

Wer die Bücher aus der Welt von Peter Grant mag, für den ist „Die Meerjungfrauen von Aberdeen“ eine gelungene Ergänzung, in der alles vorhanden ist, was das Fanherz begehrt: Ein spannender Mordfall, sympathische Fae, wilder abstruser Sch* und echte Bösewichte, denen das Handwerk gelegt werden muss. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass es seit dem Abschluss der Story rund um den Gesichtslosen keine richtige übergreifende Handlung mehr gibt und sich ein Fall lose an den nächsten reiht – mal dünn als Story, mal dick als Roman. Ich bleibe der Reihe treu und freue mich schon auf weitere Abenteuer!


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